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EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kommt nach Österreich, um den Wiederaufbauplan zu besprechen.

Foto: Reuters / Yara Nardi

Brüssel/Wien – Knapp ein Jahr nach dem EU-Beschluss für ein Corona-Aufbauprogramm hat Österreich Aussicht auf das erste Geld. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird dazu am Montag nach Wien reisen, teilte die EU-Behörde am Freitag mit. Hier wird sie voraussichtlich grünes Licht für Österreichs Corona-Aufbauplan verkünden. Österreich rechnet mit 3,5 Milliarden Euro an EU-Zuschüssen für Projekte, der Schwerpunkt liegt auf dem Bahn- und Breitbandausbau sowie ökologischen Investitionen.

Der Fonds ist das Herzstück des im Sommer 2020 vereinbarten Corona-Aufbauprogramms "Next Generation EU" im Umfang von 750 Milliarden Euro – angepasst an die Inflation beträgt die Summe sogar rund 800 Milliarden Euro. Das Geld soll helfen, die Wirtschaft nach der Pandemie wieder flottzubekommen und gleichzeitig zu modernisieren. Einen Teil des Geldes gibt es als Zuschuss, einen weiteren Teil als Kredit. Finanziert wird das Programm über Schulden.

Tour durch alle Mitgliedsstaaten

Alle Staaten mussten der EU-Kommission detaillierte Aufbaupläne vorlegen. Mindestens 37 Prozent der Mittel sollen in klimafreundliche Projekte und 20 Prozent in Digitalisierung fließen. Die Kommission hatte zwei Monate Zeit für die Prüfung, die nun abgeschlossen ist. Auf ihre Empfehlung hin muss in einigen Wochen noch der EU-Ministerrat die Pläne billigen, bevor das erste Geld fließen kann.

Von der Leyen hat angekündigt, alle 27 Mitgliedsstaaten zu besuchen, um die Aufbaupläne zu besprechen. Portugal und Spanien waren laut dpa am Mittwoch die ersten Stationen, dann folgten Griechenland, Dänemark und Luxemburg. (APA, 18.6.2021)