Nach letzter Zählung haben sich folgende medizinische Autoritäten gegen eine zu weitgehende Lockerung der Corona-Maßnahmen ausgesprochen:

Die Maskenpflicht fällt am 22. Juli.
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Katharina Reich, Generaldirektorin für die öffentliche Gesundheit, äußerte sich skeptisch zur Abschaffung der Maskenpflicht im Handel und im öffentlichen Verkehr (von Bundeskanzler und Gesundheitsminister angekündigt).

Thomas Szekeres, Ärztekammer-Präsident: "Wir laufen Gefahr, die Fehler des vergangenen Sommers exakt zu wiederholen." Auch damals hätten die politisch Verantwortlichen gedacht, das Virus sei nun einfach verschwunden. Der einzige Unterschied sei, dass es nun Impfstoffe gibt. Vor allem angesichts der Delta-Variante des Coronavirus sei das wichtiger denn je.

Die Coronavirus-Ampelkommission, die den Grad der Gefährdung in Österreich festlegt: Die Risikolage in Österreich sei zwar derzeit als gering einzustufen, aber durch Delta könne ein "Systemrisiko" im Sommer entstehen.

Zu diesen Fragen äußerte sich auch Bundeskanzler Kurz (in Österreich): "Im Sommer ist die Situation generell besser. Die Maskenpflicht fällt am 22. Juli. Es kann getanzt, gefeiert und geheiratet werden (…)." Die These, man habe im letzten Sommer den rasanten Anstieg im Herbst verpennt, "war falsch, und sie ist jetzt auch wieder falsch". Und: "Es besteht überhaupt kein Grund zur Panik." (Hans Rauscher, 21.6.2021)