Christina Scherrer: "Andere machen Yoga, ich schreibe, was durchaus ebenso etwas Meditatives hat."

Foto: Nathan Murrell

"Nach einigem Hin und Her habe ich mein japanisches Notizbuch zu meinem ‚besten Stück‘ auserkoren. Mittlerweile habe ich gut 40 von diesen Heften, die in einem ganz speziellen Format gedruckt werden, vollgeschrieben.

Diese Büchlein sind meine täglichen Begleiter. Anfangs notierte ich nach der Schreibmethode der sogenannten Morning Pages. Dabei geht es salopp formuliert darum, drei Seiten vollzuschreiben, ohne sich groß Gedanken zu machen, einfach aufzuschreiben, was einem durch den Kopf geht.

Mittlerweile notiere ich Ideen, Dinge, die mit Rollen zu tun haben, Songtexte, Pläne, Wünsche und vieles mehr. Andere machen Yoga, ich schreibe, was durchaus ebenso etwas Meditatives hat.

Für jedes Heft gestalte ich einen eigenen Einband, und ich liebe das Umblättern und die Patina, die so ein Band mit der Zeit bekommt. Selbst Dinge, die ich auf dem Computer schreibe, picke ich anschließend in mein Notizbuch." (Michael Hausenblas, RONDO, 5.8.2021)