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Es geht wieder aufwärts für Gamestop.

Foto: AP/Charlie Neibergall

Der US-Videospielhändler Gamestop, den eine außergewöhnliche Kursrally in die Schlagzeilen brachte, hat mehr als eine Milliarde Dollar mit einem Aktienverkauf eingenommen. Das lange kriselnde Unternehmen profitiert damit weiter von der Kampagne der im Internet organisierten Kleinanleger, die zum Jahresbeginn den Aktienpreis steigen ließ.

Gamestop verkaufte in den vergangenen Wochen fünf Millionen Anteilsscheine für insgesamt knapp 1,13 Milliarden Dollar (946 Millionen Euro). Das Geld soll für "Wachstumsinitiativen" und zur Stärkung der Bilanz verwendet werden, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Von Reddit gerettet?

Die Aktie kostete noch Anfang Jänner weniger als 20 Dollar – und stieg dann binnen weniger Wochen auf in der Spitze knapp 350 Dollar,. Treibende Kraft dahinter waren hauptsächlich über Reddit organisierte Kleinanleger, die die Papiere über die Plattform "Robin Hood" kauften. Danach setzte wieder eine Talfahrt ein. Im frühen US-Handel am Dienstag legte der Kurs nach der Ankündigung um über sechs Prozent auf rund 213 Dollar zu.

Gamestop steckte mit seinen Läden eigentlich schon länger in der Krise, dann eröffnete der Kursaufschwung dem Unternehmen neue Möglichkeiten. Nun will die Firma sich vom angestaubten Geschäftsmodell einer klassischen Einzelhandelskette verabschieden und zu einem modernen Technologie-Anbieter für Online-Gamer werden.

Auch geschäftlich lief es bei Gamestop zuletzt wieder etwas besser. In den drei Monaten bis Anfang Mai stieg der Umsatz im Jahresvergleich um rund ein Viertel auf 1,3 Milliarden Dollar. Gamestop schrieb zwar weiter rote Zahlen, verringerte den Verlust aber binnen eines Jahres von 165,7 auf 66,8 Millionen Dollar. (APA, red, 22.6.2021)