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Wien – Eine Frage wird ORF-1-Channel-Managerin Lisa Totzauer derzeit häufiger gestellt als jene nach ihrem Befinden: Wird sie sich um die Führung des ORF bewerben? Dienstagabend stellte DER STANDARD die Frage bei einem Online-Vortragsabend des Unternehmensberaters Markus Schindler. Totzauer ließ die Frage offen – sie habe über eine Bewerbung noch nicht entschieden.

Die häufig an sie gestellte Frage vermittle ihr: "Eine Sehnsucht nach einem jüngeren, bunteren, frischeren ORF ist doch vorhanden."

Wird sie dieses Signal hören und für die Bestellung des ORF-Generaldirektors oder der ORF-Generaldirektorin ab 2022 eine Bewerbung abgeben? "Ich kann ganz ehrlich sagen: Ich habe für mich diese Entscheidung noch nicht getroffen."

"Habe noch Zeit" für Entscheidung

Wovon macht sie diese Entscheidung abhängig, und wann wird sie sie treffen? "Das ist eine ganz persönliche Entscheidung", sagt Totzauer, die sie nach ihrem privaten und beruflichen Leben entscheide. "Ich werde die Entscheidung nur für mich treffen", sagte sie.

Und wann? "Ich habe noch Zeit." Die Bewerbungsfrist läuft ab kommender Woche bis Ende Juli, bis 3. August können Stiftungsräte noch Bewerber und Bewerberinnen nachnominieren.

Am 10. August bestellt der ORF-Stiftungsrat den ORF-Chef oder die ORF-Chefin mit einfacher Mehrheit. Diese liegt bei ÖVP-nahen Stiftungsräten.

Bisher hat sich ein Bewerber offiziell deklariert: Alexander Wrabetz, seit 2007 amtierender ORF-Alleingeschäftsführer, hat angekündigt, er werde sich für eine weitere Amtszeit ab 2022 bewerben. (fid, 22.6.2021)