"Drachenlord" vloggt regelmäßig.

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Der Youtuber "Drachenlord", bürgerlich Rainer W., ist in seinem Heimatort in Deutschland schon länger Opfer wiederkehrender Angriffe. Im Netz hat es sich zu eine Art "Meme" entwickelt, den Videomacher zu beschimpfen. Zahlreiche Nutzer haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Streamer zu mobben – nicht nur online, sondern auch höchst real. Im Ärger über die Provokationen hat W. einst seine Adresse bekanntgegeben und Besuchern Prügel angedroht. Seitdem befindet sich sein Haus in einem kleinen Dorf in Deutschland immer wieder in eine Art Belagerungszustand. So kreuzen User bei ihm zu Hause auf, um ihn zu attackieren.

Geldstrafen

"Drachenlord" veröffentlicht seit Jahren Videos, in denen er mit teils höchst provozierenden Aussagen auffällt – für manche User ein Grund, um damit ihre Angriffe gegen ihn zu rechtfertigen. Nun hat seine Gemeinde Emskirchen reagiert und eine Allgemeinverfügung erlassen, wie die Deutsche Presseagentur berichtet. Größere Menschenansammlungen sind nunmehr verboten, wie auch Gegenstände, die als Waffe oder Wurfgeschoß genutzt werden könnten. Bei Verstoßen droht eine Geldstrafe in Höhe von bis zu 1.000 Euro, wie auch die örtliche Polizei warnt.

Aufwand für Behörden hoch

Die Gemeinde will damit vor allem die "anhaltende Einsatzbelastung" für die Behörden verringern. Zeitweise kommt es zu zahlreichen Vorfällen, die so eingedämmt werden sollen. So kam es vor, dass mehr als 100 Personen extra einreisten – oft von weit weg –, um Störaktionen gegen den Youtuber zu starten. Ein zusätzliches Betretungsverbot soll verhindern, dass Personen, die bereits weggewiesen wurden, wiederkommen können. (muz, 23.6.2021)