In Sachen Digitalisierung schneidet Österreich schlechter ab als in seiner Gesamtperformance im "European Innovation Scoreboard".

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Brüssel/Wien – Österreich bleibt im EU-Innovationsranking auf Rang acht. Zwar liegt die Republik in dem diese Woche veröffentlichten "European Innovation Scoreboard" (EIS) nach wie vor unter den "Strong Innovators" – von dem in der neuen Forschungsstrategie formulierten Ziel, im EIS auf Rang 5 vorzustoßen, ist man damit noch ein Stück entfernt. Die Innovationsleistung sei seit 2014 im Vergleich zur EU gesunken ist", heißt es im Bericht.

Die führenden Innovationsländer in der EU sind dem Bericht zufolge Schweden, Finnland, Dänemark und Belgien, vor Österreich liegen noch die Niederlande, Deutschland und Luxemburg. Nimmt man europäische Nicht-EU-Länder in den Vergleich auf, ist die Schweiz das innovativste Land Europas. Seit 2014 ist jedoch der Abstand zwischen der EU und der Eidgenossenschaft bei der Innovationsstärke kleiner geworden.

Österreichs Innovationsperformance hat sich dem Bericht zufolge seit 2014 zwar um elf Prozent verbessert (EU: 12,5 Prozent). Doch relativ zur EU nimmt die Innovationsleistung seit 2017 kontinuierlich ab.

Die Indikatoren

Die 32 Indikatoren, nach denen bewertet wurde, sind in dem Bericht zu zwölf "Innovations-Dimensionen" zusammengefasst – hier zeigen sich Österreichs Stärken und Schwächen im Detail: In den Dimensionen "Nachhaltigkeit" (Rang 12), "Digitalisierung" (12) und "Verwendung von Informationstechnologien" (14) liegt Österreich deutlich schlechter als in seiner Gesamtperformance. Besser als in seiner Gesamtleistung schneidet Österreich in den Dimensionen "Intellektuelles Potenzial" (Rang 4), "Finanzierung und Unterstützung" (5) sowie "Attraktives Forschungssystem" (6) ab.

In der EU ist die Innovationsleistung seit 2014 um 12,5 Prozent gestiegen. Dabei wachsen leistungsschwächere EU-Länder schneller als leistungsstärkere, wodurch sich die Innovationslücke in der Union schließt. Global gesehen ist die EU innovationskräftiger als Länder wie China, Brasilien, Südafrika, Russland oder Indien, aber Südkorea, Kanada, Australien, die USA und Japan schneiden besser ab. Die meisten der im Ranking verwendeten Daten seien nicht aktuell genug, um die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zu erfassen, heißt es in dem Bericht. (APA, 24.6.2021)