Heftiger Hagel sorgte für schwere Verwüstungen.

Foto: APA/FEUERWEHR

Hühnereigroße bis faustgroße Hagelkörner sind am Donnerstag bei schweren Unwettern im Bezirk Mistelbach in Niederösterreich niedergegangen. Ebenso in Oberösterreich, wo es die Bezirke Grieskirchen, Urfahr-Umgebung, Rohrbach und Freistadt am schlimmsten traf. Hunderte Einsatzkräfte mussten zu Überflutungen, Sturm- und Hagelschäden ausrücken. Zerstörte Dächer mussten zudem provisorisch abgedeckt und Straßen von umgestürzten Bäumen befreit werden.

Die Unwetter zogen eine Spur der Verwüstung nach sich.
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Ein Zentrum des Unwetters war Schrattenberg bei Poysdorf im Bezirk Mistelbach. Alleine hier wurden nach Feuerwehrangaben die Dächer von 250 Objekten zum Teil schwer beschädigt. Über das Ausmaß der Zerstörung herrschte blankes Entsetzen.

Durch Starkregen neben dem Hagel seien viele Objekte auch unter Wasser gesetzt worden. Allein in Schrattenberg standen sechs Feuerwehren im Einsatz. Am späten Abend kam es in Wildendürnbach zudem zu einem Scheunenbrand durch einen Blitzschlag. Sechs Feuerwehren mit 121 Mann rückten aus. Der Einsatz dauerte bis in die späten Nachtstunden. Atemschutztrupps verhinderten ein Übergreifen der Flammen auf weitere Objekte.

Schwere Hagelunwetter haben am Donnerstag Millionenschäden in der heimischen Landwirtschaft verursacht. Im Nachbarland Tschechien haben die Unwetter sogar mindestens drei Menschen getötet
DER STANDARD

Schwere Schäden in Oberösterreich

Auch in Linz meldete die Berufsfeuerwehr Totalschäden an mehreren Dächern, Glashäusern und Autos infolge der schweren Unwetter. Bei einem Serienunfall auf der Welser Autobahn (A25) bei Weißkirchen (Bezirk Wels-Land) waren fünf Lkws, fünf Pkws und ein Kleintransporter involviert. Sechs Personen wurden verletzt. Die Autobahn war wegen der Aufräumarbeiten rund vier Stunden gesperrt, so die Polizei.

Hart getroffen hat es vor allem die Bauern. Allein in dieser Woche entstand laut Hagelschutzversicherung durch die Reihe von Unwettern ein Schaden in der Landwirtschaft von rund 31 Millionen Euro. (APA, red, 25.6.2021)