Erfolgsfaktor Glück? Fast die Hälfte der Bevölkerung denkt, es sei ausschlaggebend für eine erfolgreiche Karriere.
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Die ewige Frage nach dem Karriereerfolg ist immer Fixpunkt aller Arten von Ratgebern. Wie geht Erfolg? Die einfache Formel Erfolg = viel Geld zu verdienen gilt ja so nicht mehr. Das tun, was einen wirklich, wirklich freut, und deswegen gut darin sein und Sinn verspüren, so lautet die Erfolgsdefinition in der Welt der neuen Arbeit. Für die meisten sollte dabei aber wenigstens ein Einkommen entstehen, das ein (gutes) Leben ermöglicht. Also wie geht das?

Glück, sagt fast die Hälfte der Bevölkerung, sei ausschlaggebend – dazu Talent. Marketagent und Sport.Selection haben die vermutete Erfolgsformel der Bevölkerung nun jener von 31 Spitzensportlern gegenübergestellt. Von denen sagen nur 23 Prozent, dass Glück ein Faktor in ihrer Karriere ist. Erfolg ist demnach also harte Trainingssache. Und immer wieder aufstehen, sich selbst keine Ruhe geben.

Denn während 30 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher angeben, sich leicht aus der Bahn werfen zu lassen, so sagen das nur drei Prozent der Spitzenathleten über sich. 70 Prozent der überaus erfolgreichen Sportler beschreiben sich zudem als resilient und gut im Überwinden von Krisen – in der allgemeinen Bevölkerung schreiben sich 20 Prozent eine solche Resilienz zu.

Rede und Antwort in diesem Projekt standen unter anderen Benni und Marlies Raich, Thomas Morgenstern, Andreas Goldberger, Kira Grünberg, Michael Konsel, Toni Polster, Felix Gottwald und Lizz Görgl. Bei allen zeigt sich: Intrinsische Motivation, harte Arbeit, Leidenschaft, Beharrlichkeit und Ehrgeiz sind jene Erfolgsfaktoren, die im Vergleich zur Gesamtbevölkerung wesentlich höher ausgeprägt sind. Dasselbe gilt für die Risikobereitschaft. Auffallend ist, dass der Motivationsfaktor Anerkennung weit weniger relevant für die Weltmeisterinnen ist (13 Prozent) als für die Bevölkerung (38 Prozent).

Dass der Bauplan für Erfolg komplex ist und nie eine Einzelheldenleistung, formuliert Thomas Morgenstern so: "Erfolgreich war ich, wenn alle Zahnräder ineinandergreifen und das Gesamtsystem nahezu perfekt funktioniert." Daraus ist viel zu lernen. (Karin Bauer, 25.6.2021)