"Meine Aufgabe ist auch, bei Meinungsverschiedenheiten zu vermitteln": ORF On-Geschäftsführer Roland Weißmann.

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Der Vorspann einer Meldung auf ORF on soll geändert worden sein, es folgte eine Mail der Redaktionsvertreteran Weißmann.

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Wien – Roland Weißmann, er ist Geschäftsführer der ORF-Onlinetochter ORF On, wird bei der ORF-Wahl am 10. August wie berichtet als möglicher bürgerlicher Gegenkandidat von ORF-Chef Alexander Wrabetz gehandelt. "Profil" berichtet aktuell von einem E-Mail der Redakteursvertreter im Februar an ihn. Darin sollen die Redaktionsvertreter Weißmann an seine Aufgabe als Geschäftsführer erinnert haben und daran, dass es "keineswegs Ihre Aufgabe" sei, "im Sinne einer Partei zu intervenieren und Umtitelungen oder Ähnliches zu fordern", zitiert das Magazin aus dem Mail. Weißmann solle sich vielmehr wie ein "Schutzschild" vor die Redaktion stellen: "Der ORF ist der Öffentlichkeit verpflichtet und nicht Parteien."

ORF On berichtete damals über die Hausdurchsuchung bei Finanzminister Gernot Blümel, und die Kritik der ÖVP an Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft. Der Vorspann einer Meldung dazu auf ORF On sei geändert worden, "nach einer Diskussion, an der sich auch Weißmann beteiligte", berichtet das "Profil".

"Meine Aufgabe ist auch, bei Meinungsverschiedenheiten zu vermitteln. Nach einer Aussprache mit der Redakteursvertretung ist die Causa erledigt. Die Unabhängigkeit der Redaktion ist für mich das Wichtigste", sagt dazu Weißmann im "Profil". (red, 27.6.2021)