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Englands Teamchef Southgate rät Jaden Sancho raschest die Koffer zu packen und auf die Insel zu kommen.

Foto: Reuters/Recine

London – Ganze sechs Minuten stand Jadon Sancho bei dieser EM bislang auf dem Platz, in den englischen Zeitungen spielt er trotzdem eine Hauptrolle. Manchester United nimmt den nächsten Anlauf – und diesmal soll der Transfer endlich über die Bühne gehen.

Angeblich wird Englands Rekordmeister mindestens 90 Millionen Euro an Borussia Dortmund überweisen, dazu könnte es Bonuszahlungen geben. Sancho würde damit zu einem der teuersten Spieler in der Geschichte der Fußball-Bundesliga aufsteigen. Die Daily Mail hatte am Freitag "exklusiv" vermeldet, dass sich alle Parteien einig seien und der Deal bereits am Wochenende verkündet würde.

Dies war am Montag noch nicht der Fall, dennoch deutet vieles darauf hin, dass Sancho den BVB diesmal tatsächlich in Richtung Premier League verlassen wird. Schon in den vergangenen Transferperioden gab es immer wieder Gerüchte, ein Deal kam aber nicht zustande.

Southgates schlechte Meinung

Ein großes Argument für einen Wechsel ist Gareth Southgate. Englands Teammanager hat keine gute Meinung von der Bundesliga. Die Spitzenvereine Bayern München, Dortmund oder RB Leipzig seien zwar sehr stark, doch dahinter gebe es einen deutlichen Leistungsabfall.

In der Premier League sei das Niveau durchschnittlich einfach höher, betonte Southgate und legte Sancho bereits mehrfach öffentlich einen Wechsel auf die Insel nah. Dort könnte sich der 21-Jährige erneut beweisen und noch weiterentwickeln.

23 der 26 Spieler aus Englands EM-Kader spielen in der Premier League, die Ausnahme bilden die Dortmunder Sancho und Jude Bellingham sowie Kieran Trippier von Atletico Madrid. Das Trio aber gehört nicht zum Stammpersonal, dem Southgate vertraut.

Erst beim letzten Gruppenspiel gegen Tschechien kam Sancho in der 84. aufs Feld. Das sei "natürlich besonders" gewesen, sagte er bei Sky: "Ich werde das nie vergessen. Hoffentlich bekomme ich noch weitere Minuten und Gelegenheiten, um allen zu zeigen, was ich kann." (sid, red, 28.6.2021)