Serena Williams musste verletzt aufgeben.

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Maestro.

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London – Der Traum vom achten Wimbledon-Titel ist für Tennis-Superstar Serena Williams jäh geplatzt. Die 39 Jahre alte US-Amerikanerin musste am Dienstag ihr Erstrundenmatch gegen Alexandra Sasnowitsch (Belarus) beim Stand von 3:3 aufgeben. Kurz zuvor war die 23-malige Grand-Slam-Siegerin auf dem Rasen weggerutscht und musste sich minutenlang behandeln lassen. Zwar kehrte Williams nochmals zurück, wenig später verließ sie aber unter Tränen den Centre Court.

Mit einem weiteren Major-Titel würde Williams die Bestmarke der Australierin Margaret Court einstellen – seit der Geburt ihrer Tochter Olympia im September 2017 jagt sie diesem Rekord aber vergeblich hinterher. Bei ihren vergangenen vier Starts im All England Club hatte sie stets das Finale erreicht, der letzte Titel datiert aber schon von 2016. Vor drei Jahren hatte Williams das Endspiel gegen Angelique Kerber verloren.

Der Deutsche Alexander Zverev und der Argentinier Diego Schwartzman haben indes mühelos die zweite Runde erreicht. Roger Federer kam hingegen bei seinem Auftakt gegen Adrian Mannarino in Bedrängnis. Nach dem vierten Satz musste sein Gegner beim Stand von 4:6, 7:6 (7:3), 6:3, 2:6 aufgeben. Mannarino hatte sich bei einem Ausrutscher an der Grundlinie am Knie verletzt.

Der als Nummer vier gesetzte Zverev ließ am Dienstag dem niederländischen Qualifikanten Tallon Griekspoor beim 6:3, 6:4, 6:1 keine Chance. Auch die Nummer 9 aus Südamerika machte mit Benoit Paire (FRA) beim 6:3, 6:4, 6:0 in nur 91 Minuten kurzen Prozess. Er benötigte nur zwei Minuten länger als Zverev.

Endstation für Adrian Mannarino.
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Zverev freute sich auf dem Court 1 vor allem auch über die Fans. "Es ist toll zu sehen, dass langsam alles wieder normal wird. Ich sehe hier viele Menschen ohne Maske. Als ich hier auf den Platz gekommen bin, bin ich sehr glücklich gewesen", meinte der Vorjahres-US-Open-Finalist noch auf dem Platz mit Bezug auf die lang anhaltende Coronavirus-Pandemie.

Weniger glücklich war der als Nummer 15 gesetzte Australier Alex de Minaur, der sich für Wimbledon sicher viel mehr vorgenommen hatte. Dass sich Sebastian Korda, der hochtalentierte Sohn des einstigen Stars Petr Korda, durchsetzte, kam aber nicht so überraschend. Korda siegte nach 3:25 Stunden mit 6:3, 6:4, 6:7 (5), 7:6 (5).

Zverev ist sicher weiter.
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Der zweite Hauptbewerbstag war außer auf den beiden überdachten Haupt-Courts vom Regen beeinträchtigt. Nach einer Unterbrechung den gesamten Nachmittag über wurde neben vielen anderen auch die Auftakt-Partie von Dennis Novak vertagt. Der Niederösterreicher wird sein Match gegen den US-Amerikaner Steve Johnson nun am Mittwoch bestreiten. Novak ist wegen der Handgelenksverletzung von Dominic Thiem der einzige Österreicher in den Einzelhauptbewerben.

Im Frauen-Einzel hat die Weltranglisten-Erste Ashleigh Barty erst nach einem Satzverlust die zweite Runde erreicht. Die 25-jährige Australierin setzte sich gegen Carla Suarez Navarro 6:1, 6:7 (1), 6:1 durch. Die Spanierin Suarez Navarro hatte bei den French Open in Paris ein bemerkenswertes Comeback gefeiert. Die 32-Jährige war nach einer Krebserkrankung auf die Tour zurückgekehrt und will ihre Karriere am Ende der Saison beenden.

Eine andere sentimentale Favoritin blieb mit ihren 41 Jahren siegreich. Venus Williams (USA) rang die Rumänin Mihaela Buzarnescu mit 7:5, 4:6, 6:3 nieder. Jeweils in zwei Sätzen weiter kamen die Nummern 8, 13, 15 und 25 des Frauen-Turniers – Karolina Pliskova (CZE), Elise Mertens (BEL), die griechische French-Open-Halbfinalistin Maria Sakkari und Angelique Kerber (GER). (APA, red, sid, 29.6.2021)