Peking, Schanghai und seit vergangenem Wochenende Chengdu, die Hauptstadt der Provinz Sichuan: China hat mit dem Chengdu Tianfu International Airport drei internationale Flughäfen. Der erste Bauabschnitt des riesigen Flughafens, der rund 70 Milliarden Yuan (9,1 Milliarden Euro, Baubeginn 2016) gekostet hat, kann bis zu 60 Millionen Passagiere pro Jahr abfertigen und erschließt den Südwesten des Landes weiter.

120 Millionen Passagiere soll der neue Flughafen schließlich abfertigen können.
Foto: imago images/Xinhua

Drei Landebahnen und zwei Terminals mit einer Gesamtfläche von 710.000 Quadratmetern sind bereits in Betrieb. Im finalen Ausbau soll der Flughafen Terminals mit einer Fläche von 1,4 Millionen Quadratmetern beherbergen, wie CNN unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Xinhua berichtet. 120 Millionen Passagiere könne man dann abfertigen, heißt es. Eine U-Bahn-Linie verbindet den neuen Flughafen mit der Innenstadt Chengdus.

Inlandsflugverkehr wächst rasant

Derzeit steht vor allem der innerchinesische Flugverkehr im Fokus. Neben den berühmten Pandas ist die Provinz östlich des tibetischen Hochplateaus auch für seine scharfe Küche und die schöne Landschaft bekannt, im Westen erheben sich mehr als 7.500 Meter hohe Berge, was die Region zu einem der beliebtesten Reiseziele für inländische Touristen macht. Internationale Fluggäste sind aufgrund der strikten Corona-Maßnahmen noch ausgeschlossen.

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Chengdu Tianfu ist nur einer von vielen Flughäfen, die China bis 2035 eröffnen will: 400 sollen es werden, etwa 240 sind es zurzeit. Das scheint auch nötig zu sein, wächst der Inlandsverkehr doch rasant. Nach den neuesten Zahlen der International Air Transport Association stieg der Inlandsverkehr in China von April 2019 bis im April 2021 um 6,8 Prozent. So löste der Baiyun International Airport in der südlichen Metropole Guangzhou den Flughafen Hartsfield-Jackson in Atlanta, USA, ab und wurde 2020 zum verkehrsreichsten Flughafen der Welt. (red, 30.6.2021)