Inzwischen gab Microsoft eine kleine Lockerung bekannt.

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Microsoft hat nach der Präsentation von Windows 11 sehr bald Kritik geerntet, weil das Betriebssystem auf vielen älteren PCs nicht mehr laufen wird. Grund dafür sollen Sicherheitsanforderungen sein. Auf Twitter meldete sich dazu nun auch der ehemalige Windows-Chef Steven Sinofsky zu Wort. Am Montag zitiert er einen Blogbeitrag, laut dem "Windows 11 haufenweise unnötigen Müll erzeugen" werde.

Zwar stellt er in den Raum, dass man noch eine bessere Erklärung Microsofts abwarten solle, bezeichnet aber die Sicherheitsvorteile neuer Intel-Chips im selben Zuge als "esoterisch".

Zentrale Voraussetzung des neuen Betriebssystems ist nämlich ein PC mit einem Trusted Platform Module (TPM). Die Integration einer solchen Komponente wird Herstellern bereits seit 2016 vorgeschrieben. Bei älteren Geräten kann hingegen nicht grundsätzlich gesagt werden, ob sie einen entsprechenden Sicherheitschip verbaut haben. Außerdem gibt es eine Mindestanforderung bezüglich der verbauten Prozessoren.

Weitere Kritik

Inzwischen ließ Microsoft zwar anklingen, dass man überprüfen werde, ob ausgewählte Geräte mit Intel-Prozessoren der siebenten Generation bzw. AMD-Zen-1-Chips den eigenen Anforderungen entsprechen. Die Lockerung würde allerdings weiterhin zahlreiche Geräte außen vorlassen.

Das kritisiert auch der Sicherheitsexperte Kevin Beaumont, der während der Pandemie über ein Jahr bei Microsoft arbeitete: "Inmitten einer Pandemie, wenn Unternehmen leiden und wir eine globale Chip-Knappheit haben, versucht Microsoft die Leute dazu zu bringen, Dinge aus Sicherheitsgründen auszutauschen. Ein Surface kaufen? Nein, macht ein besseres Betriebssystem", schreibt er auf Twitter. (red, 30.6.2021)