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Unai Simon (Spanien)

Die Uefa schrieb das zwischenzeitliche 0:1 der Spanier im aufregenden EM-Achtelfinale gegen Kroatien zwar Passgeber Pedri zu, doch das Eigentor ging klar auf die Kappe von Unai Simon. Der Torhüter war mit den Gedanken schon beim nächsten Spielzug – und verhaute dadurch die Ballannahme komplett. Der Ball sprang über seinen Fuß und dann ins Tor. Die Reaktion des Keepers? Herausragend! Der 24-Jährige verhinderte mit starken Paraden das Achtelfinal-Aus der Spanier.

"Unai Simon war heute ein Vorbild für alle jungen Spieler, die einmal Profifußballer werden wollen", sagte Nationaltrainer Luis Enrique. "Die Botschaft ist: Mach dir keine Sorgen wegen deiner Fehler. Konzentriere dich auf dein Ziel."

Foto: Reuters/McKay

Martin Dubravka (Slowakei)

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen: Nach seinem kuriosen Schmetter-Eigentor erhielt der slowakische Tormann Martin Dubravka ein (nicht ernst gemeintes) Vertragsangebot des deutschen Volleyball-Meisters BR Volleys. "Vertrag ist in der Post, Medizincheck steht noch aus", schrieben die Berliner auf Instagram unter ein Video, das Dubravkas Missgeschick im Gruppenspiel gegen Spanien (0:5) zeigt.

Der 32-Jährige hatte den Ball unabsichtlich mit der Faust ins eigene Tor geschmettert. Zuvor hatte der Spanier Pablo Sarabia den Ball an die Latte geschossen, er war im hohen Bogen abgeprallt. Vorwürfe aus dem Team gab es keine. "Es ist einfach Pech", sagte Trainer Stefan Tarkovic.

Foto: Imago/Pressinphoto

Lukas Hradecky (Finnland)

74 Minuten lang sah Lukas Hradecky aus wie der neue Nationalheld Finnlands – doch dann leitete sein Missgeschick das Vorrunden-Aus des EM-Neulings ein. Nach einem Kopfball des Belgiers Thomas Vermaelen prallte der Ball per Aufsetzer ans Lattenkreuz, von da an die linke Hand des verdutzten Keepers und dann schließlich über die Linie.

"Jemand muss der tragische Held sein", sagte Hradecky nach dem 0:2 im Gruppenfinale gegen Belgien. Rückendeckung bekam er von seinem Arbeitgeber Bayer Leverkusen. "74 Minuten absolute Weltklasse. Wir sind stolz auf dich, Lukas Hradecky", twitterte der Klub.

Foto: AFP/KIRILL KUDRYAVTSEV

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Wojciech Szczesny (Polen)

Dass man für ein Eigentor nicht unbedingt daneben greifen muss, zeigte sich bei Wojciech Szczesny. Den polnischen Schlussmann traf am 0:1 im Gruppenspiel gegen die Slowakei (2:3) überhaupt keine Schuld, dennoch wertete die Uefa die Aktion als Eigentor. Der Ball war nach einem Schuss des Slowaken Robert Mak zuerst an den Pfosten, von da an Szczesny Schulter und schließlich ins polnische Tor geprallt.

Es war das erste Eigentor eines Torhüters in der EM-Geschichte – für ARD-Expertin Almuth Schult eine "katastrophale" Einordnung. "Er macht das ja nicht absichtlich", sagte die deutsche Nationaltorhüterin.

Foto: AP/Vaganov

Peter Gulacsi (Ungarn)

In einer überraschend starken ungarischen Mannschaft war Peter Gulacsi der beste Mann – bis auf diesen einen Moment. Ausgerechnet im Duell gegen seine sportliche Heimat Deutschland patzte der Torhüter von RB Leipzig vor dem 1:1-Ausgleich durch Kai Havertz, als er bei einer Flanke am Ball vorbeifaustete.

"Am Ende ist es Pech für uns und Glück für Deutschland", sagte Gulacsi, der ansonsten ein überragender Rückhalt des Außenseiters war: "Auf dem Level entscheiden Kleinigkeiten." (sid, vet, 30.6.2021)

Foto: EPA/Hangst