2020 fand Open House Wien nur virtuell statt, doch am 11. und 12. September 2021 wird man im Rahmen des von Iris Kaltenegger und Ulla Unzeitig organisierten Architekturfestivals wieder mehr als 50 Häuser besichtigen können, darunter das Vivihaus (siehe Bild) in Floridsdorf.

Beim Vivihouse handelt es sich um ein Projekt im Stadterweiterungsgebiet "An der Schanze", das in einer modularen Holzskelettbauweise und aus ökologischen Materialien errichtet wurde. Es ist ein Projekt der Internationalen Bauausstellung (IBA), die 2022 in Wien stattfindet, und soll helfen, den Holzbau "zurück in die Stadt zu bringen".
Foto: Dieter Henkel

Das Motto lautet heuer "Die resiliente Stadt – wie zukunftsfähig ist Wien?", wobei es nicht nur ums Klima gehe, sondern auch um "soziale Resilienz", wie Open-House-Gründerin Kaltenegger bei einem Pressegespräch erklärte. "Man hat den Eindruck, zukunftsfähige Städte müssen in erster Linie eine technologische Metamorphose durchlaufen. Aber es geht weit darüber hinaus. In Zukunft werden wir auf vielen Ebenen zusammenarbeiten müssen, um Ressourcen zu schonen und Nutzungen effizient zu gestalten, sodass ein soziales Zusammenleben der gesamten Bevölkerung gelingt."

Selbstverständlich steht aber auch das Thema nachhaltiges Bauen im Vordergrund. So gibt es heuer bei Open House Wien einen "Holz-Trail" mit Gebäuden, bei deren Errichtung Holz eine große Rolle spielte. Neben dem schon erwähnten Vivihouse sind das etwa das HoHo Wien oder das Ilse-Wallentin-Haus der Boku.

Wie Energie künftig erzeugt, gespeichert und verteilt wird, zeigen die Projekte Energie Krieau, Peer2Peer im Quartier, MGG22 sowie der Smart Block Geblergasse (siehe Artikel). Und auch partizipative Projekte werden vorgestellt, etwa im Stadtentwicklungsgebiet Wildgarten oder die "Garage Grande" in Ottakring.

"Garage Grande", ein stillgelegtes Parkhaus in Wien-Ottakring, das für drei Jahre zwischengenutzt wird.
Foto: Dieter Henkel

Zwölf Kurzfilme

Neben den über 50 offenen Häusern wird es auch diesmal ein kleines virtuelles Programm geben: Kurzfilme über zwölf "herausragende" Gebäude werden online zu sehen sein.

Freiwillige, die die Häuser den interessierten Besucherinnen und Besuchern zeigen, werden übrigens noch gesucht. Für die Bewerbung als "Volunteer" haben die Organisatorinnen diesmal eine eigene Onboarding-Plattform ins Leben gerufen. (mapu, 30.6.2021)