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Der Gesetzesvorschlag zur Abschaffung von Käfighaltung soll bis 2023 erarbeitet werden und 2027 in Kraft treten.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Brüssel – Die EU-Kommission will einen Gesetzesvorschlag zur Abschaffung der Käfighaltung vorziehen, nachdem eine europäische Bürgerinitiative genug Unterschriften dafür gesammelt hat. Das solle bis 2023 geschehen, teilte die Brüsseler Behörde am Mittwoch mit. Konkret geht es um Legehennen, Säue, Kälber, Kaninchen, Junghennen, Masthähnchen, Legetiere, Wachteln, Enten und Gänse.

"Tiere sind fühlende Geschöpfe", betonte Stella Kyriakides, Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Es werde geprüft, ob es realistisch sei, dass die Vorschriften bis 2027 in Kraft treten. Damit könnte das Begehren der Bürgerinnen und Bürger 15 Jahre nach Start der Initiative Realität werden.

Initiative #EndTheCageAge

Hocherfreut reagierte die Tierschutzorganisation Vier Pfoten, die die Europäische Bürgerinitiative (EBI) #EndTheCageAge massiv unterstützt hatte. "Ein großartiger Tag für Europas Nutztiere, ein großartiger Tag für den Tierschutz: Sollte das Verbot erfolgreich umgesetzt werden, bedeutet das ein besseres Leben für nicht weniger als 300 Millionen Tiere. Käfighaltung ist eine veraltete und grausame Form der Nutztierhaltung. Sie schränkt die Bewegungsfreiheit der Tiere extrem ein und schadet ihrer Gesundheit massiv. Seit Jahren kämpfen wir für eine Abschaffung", sagte Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck. Wichtig sei nun, dass sich auch die Mitgliedsstaaten für den Kommissionsvorschlag aussprechen. (APA, 30.6.2021)