Die Afghanen. Sie sind großteils als "zweite Welle" 2015/16 gekommen, und zwar aus einer extremen Gewaltgesellschaft, wo von den Taliban Mädchenschulen in die Luft gesprengt werden. Das hat unweigerlich Folgen auch für uns.

Der/die Posterin "Achsel-des-Boesen" schreibt zu der entsetzlichen Tötung einer 13-Jährigen: "Von den ca. ein Dutzend Afghanen, denen ich Deutschunterricht gegeben habe, waren etwa die Hälfte überaus liebenswert, wissbegierig und sehr integrationswillig. Das waren größtenteils Hazara – Angehörige einer Volksgruppe, die in Afghanistan massiv diskriminiert wird. Dann gab es welche, die waren zurückgezogen, unzugänglich und offensichtlich überfordert von der Situation – aber harmlos. Und dann gab’s einen, der hat alle negativen Klischees erfüllt – ein unberechenbarer, notorischer Gewalttäter."

Fazit des Postings: "Es kommen echte Opfer her und echte Täter, das ist das Dilemma." So ist es, und das können viele bestätigen, die hier mit Afghanen zu tun haben. Die Tragödie dabei ist, dass in unserem System einerseits völlig integrierte junge Afghanen abgeschoben werden, andererseits die Abschiebung des bereits straffälligen Hauptverdächtigen im Fall der 13-Jährigen in der Justizbürokratie hängen blieb. Wir (die Behörden, die Hilfsorganisationen, die interessierte Öffentlichkeit) können nur eines tun: das Problem eingestehen und, so gut es geht, an seinem besseren Management arbeiten. (Hans Rauscher, 30.6.2021)