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Vier Jahre nachdem die Piranha Bytes mit Elex Spieler in eine Welt zwischen Postapokalypse, Sci-Fi und Mittelalter-Magie entführten, steht nun die Fortsetzung des Abenteuers bevor. Der im ersten Teil hergestellte Frieden war nicht von langer Dauer. Eine außerirdische Bedrohung bringt den Helden Jax dazu, das selbstgewählte Exil zu verlassen, um seinen Teil zur Bewältigung der neuen Krise beizutragen, in der wohl auch dem titelgebenden Wundermaterial wieder einige Bedeutung zukommen dürfte.

Das deutsche Studio gab nun erstmals einen Vorgeschmack auf Elex 2 in Form von Erklärungen und etwas mehr als zehn Minuten Gameplay. Dazu lieferte man auch Antworten auf Fragen. DER STANDARD hat die Gelegenheit natürlich genutzt.

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Geschmeidigere Kämpfe

In vielen Belangen wirkte Elex 2 bei der Präsentation schon relativ fertig. Demonstriert wurden mehrere Kämpfe. Speziell Nahkämpfe am Boden machten einen deutlich flüssigeren Eindruck, als man es aus dem ersten Teil kennt. Die Spieler, so Piranha Bytes, hatten vor allem bemängelt, dass die Eingaben beim Kämpfen sich verzögert anfühlten. Das Problem, so wirkt es, wurde gut gelöst. Die in der Vorführung noch schwächelnde KI soll bis zum Release stark verbessert werden und im Endeffekt Gegner liefern, die sich etwa selbstständig Deckung suchen, aus dieser feuern und insgesamt schlauer agieren, als man es bislang kannte.

Spielern soll es offenstehen, wie sie kämpfen. Man will Nahkämpfer, Fernkämpfer wie auch Freunde der guten alten Magie zufriedenstellen. Die Auseinandersetzungen werden zugleich vertikaler. Man bekommt es auch mit allerlei Widersachern zu tun, denen man sich in Luftkämpfen stellen kann oder sogar muss – durchaus auch mit Nahkampfwaffen.

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Dauerflug nicht nur fürs Endgame

Möglich macht es das Jetpack, das nicht mehr nur sanften Gleitflug erlauben wird. In seiner endgültigen Ausbaustufe kann es für dauerhaftes Fliegen eingesetzt werden. Dieses Ziel muss man aber nicht zwingend erst gegen Ende des Spiels erreichen. Wer motiviert ist, kann auch versuchen, die dazu notwendigen Quests früher zu absolvieren.

Der hauseigenen 30-30-20-20-Formel will man beim Gesamtkonzept treu bleiben. 30 Prozent des Spieles soll man mit der Erforschung der Umgebung verbringen, 30 Prozent nehmen Kämpfe ein, 20 Prozent der Zeit entfallen auf Quests, und in den restlichen 20 kümmert man sich um den Aufstieg des eigenen Helden, das Inventar und andere "Verwaltung".

Die offene Welt und ihr Genom(e)

Wenngleich man wieder als Jax unterwegs ist, profitiert man nicht von den Fortschritten, die man im ersten Teil erzielt hat, sondern fängt – auch das ist typisch für Piranha Bytes – wieder bei null an. Das Progressionssystem baut wie gehabt auf Erfahrungspunkte und Stufen. Hat man die Handlung abgeschlossen, werden sich dem Spieler "sehr viele" unterschiedliche Enden präsentieren, auch abhängig davon, wie sein Handeln ihn auf der Skala zwischen "Schöpfung" und "Zerstörung" eingeordnet hat.

Auch in technischer Hinsicht setzt man auf Altbewährtes. Einmal mehr hat man der hauseigenen Genome-Engine Updates beschert und ihr neue Tricks beigebracht. Sie hat ihr Debüt einst in Gothic 3 (2006) gefeiert und bildet auch die Basis für Elex 2. Freilich verfolge man, was sich am Markt technisch tut und was Tools wie die Unreal Engine oder Unity zu leisten imstande sind.

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Wenngleich Genome diesen in grafischen Möglichkeiten nachhinkt, zieht man trotz der vergleichsweise kleinen Größe des eigenen Studios die Investition in den Eigenbau vor. Nicht nur ist man mit ihr in jedem Detail vertraut, sondern sie glänzt auch darin, eine "nahtlose" offene Welt darzustellen, ohne Ladezeiten beim Betreten von Höhlen, Gebäuden oder anderen Arealen.

Derzeit keine Rückkehr zu "Gothic" geplant

Untrennbar mit dem Namen Piranha Bytes ist freilich die Gothic-Reihe verbunden. Auf die Frage, ob man sich – jetzt, wo die Lizenz wieder unter dem gleichen Dach ist – künftig einem vierten Teil der legendären Saga widmen will, reagiert man ausweichend: "Was die Zukunft bringen mag, lässt sich jetzt noch nicht abschätzen." Derzeit gelte alle Aufmerksamkeit jedenfalls Elex 2.

Man freue sich aber, dass das neugegründete Studio Alkimia Interactive in Barcelona am Remake des ersten Gothic arbeite. Involviert sind die Macher des Originals in dieses Projekt allerdings in keiner Form, man rechnet aber damit, dass die Neuauflage ein "tolles Rollenspiel" wird. (gpi, 3.7.2021)