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Das Ausmaß der Zerstörung im tschechischen Dorf Moravská Nová Ves ist nicht zu übersehen.

Foto: AP / Gluck Dalibor

Prag – Meteorologen haben den Tornado, der vor mehr als einer Woche im Südosten Tschechiens gewütet hat, offiziell der Kategorie F4 zugeordnet. Auf der maßgeblichen Fujita-Skala steht das für eine verheerende Zerstörungskraft, wie der tschechische Wetterdienst CHMU am Freitag in Prag mitteilte. Der Tornado sei am 24. Juni in der Zeit von 19.10 Uhr bis 19.45 Uhr aufgetreten und habe eine 26 Kilometer lange und bis zu 700 Meter breite Schneise der Verwüstung hinterlassen.

Sechs Tote und rund 200 Verletzte

Das Unwetter kostete sechs Menschen das Leben und verletzte rund 200. Mehr als 1.200 Häuser wurden beschädigt. Davon müssen nach aktuellen Angaben mindestens 180 wegen Einsturzgefahr komplett abgerissen werden. Der Tornado sei aus einer Superzelle, einer riesigen Gewitterwolke, entstanden, erklärten die Wetterexperten. Diese sei zuvor von Oberösterreich nach Südmähren gezogen.

Der tschechische Regierungschef Andrej Babiš machte sich am Freitag in der Ortschaft Moravská Nová Ves ein Bild von den Aufräumarbeiten. Der Einsatz der Menschen sei überwältigend, sagte der 66-Jährige nach Angaben der Agentur ČTK. Bei Hilfsorganisationen sind inzwischen umgerechnet knapp 40 Millionen Euro an Spendengeldern für die Unwetteropfer eingegangen. (APA, red, 2.7.2021)