Auch Oneplus 9 und Oneplus 9 Pro sollen länger Updates erhalten.

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So gut die Smartphones von Oneplus in Tests oftmals abschneiden, ein Kritikpunkt ist dabei oft zu hören: Die Update-Politik. Liegt man mit dem aktuellen Versprechen doch deutlich hinter jenem von anderen Android-Anbietern wie Samsung oder Google. Nun will das Unternehmen hier aber eine Kehrtwende vornehmen.

Updates!

In einem Forenposting kündigt Oneplus eine deutliche Verlängerung des Support-Zeitrahmens für die eigenen Smartphones an. So sollen Flaggschiffe ab dem OnePlus 8 nun mindestens drei große Versionssprünge sowie vier Jahre nach der Veröffentlichung Sicherheitsaktualisierungen erhalten. Damit passt man sich an das aktuelle Update-Versprechen von Samsung an, wobei der südkoreanische Konkurrent dies allerdings bei Enterprise-Geräten gerade auf fünf Jahre erweitert hat – und damit an der Spitze in der Android-Welt liegt.

Bei anderen Geräten ist das Update-Versprechen nicht ganz so lang: Für die Nord / Nord CE-Reihen werden zwei große Versionssprünge sowie drei Jahre Sicherheitsaktualisierungen garantiert. Bei der günstigen Nord-N-Serie ist es dann nur mehr ein großes Update, die drei Jahre Sicherheitsaktualisierungen verspricht man aber auch hier.

Die offenen Fragen liegen im Detail

Abzuwarten gilt es allerdings, wie flott und konsequent Oneplus dieses Versprechen dann in der Praxis umsetzt. Eine Frequenz für diese Updates gibt man nämlich nicht an. Genau das war bisher aber eine der Schwächen bei OnePlus-Smartphones, also dass Sicherheitsaktualisierungen nicht monatlich und auch oft verspätet kamen.

Zusammenlegung

In der aktuellen Ankündigung ist aber noch eine zweite versteckt, und die dürfte auf weniger ungeteilte Begeisterung stoßen. Soll doch die bisher von OnePlus genutzte Software namens OxygenOS auf eine gemeinsame Codebasis mit ColorOS von Oppo gestellt werden. Was das in der Praxis heißt, führt man nicht näher aus, betont nur allgemein, dass sich für die meisten Nutzer dadurch wenig ändern sollte. Klar ist aber auch, dass viele Nutzer OnePlus gerade wegen der schlanken Android-Variante OxygenOS nutzen, und ein Wechsel insofern durchaus problematisch sein könnte.

Ganz überraschend kommt dieser Schritt allerdings nicht: Nachdem man jahrelang so getan hat, als wären Oppo und Oneplus komplett unabhängige Firmen, hatte man Anfang des Jahres eine Entwicklungskooperation angekündigt, um dann im Juni eine komplette Zusammenlegung zu verkünden. Schon zuvor war die Näher aber unübersehbar, hatte Oneplus doch zahlreiche Smartphone-Designs von Oppo mehr oder weniger direkt übernommen. (apo, 4.7.2021)