Mate Rimac wird gerne als der Elon Musk des Balkans bezeichnet. Jetzt soll er Bugatti bei der Transformation zu einem E-Sportwagen helfen.

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Bugatti soll elektrisch werden. Damit dieses Ziel auch erreicht wird, verkauft Volkswagen Bugatti an Porsche und den kroatischen Elektromobilhersteller Rimac. Die beiden Konzerne gründen dabei ein Joint Venture namens Bugatti-Rimac. Dies teilte Porsche in einer Presseaussendung mit.

Gründung eines Joint Venture

Demnach soll Rimac 55 Prozent an der Kooperation halten und Porsche die restlichen 45 Prozent. Schon im vierten Quartal soll die Firma Bugatti-Rimac mit Sitz in der kroatischen Hauptstadt Zagreb starten. Die Führung der neuen Gemeinschaftsfirma wird der Gründer und CEO von Rimac, Mate Rimac, selbst übernehmen. Davor müssen jedoch noch die Kartellbehörden in mehreren Ländern zustimmen. Volkswagen besaß Bugatti seit dem Jahr 1998, als es die Sportwagenmarke für 50 Millionen Dollar kaufte. Über die Verkaufsmodalitäten wird vorerst geschwiegen, sie sollen erst im vierten Quartal 2021 bekanntgegeben werden.

Die Rimac Group wird sowohl Bugatti-Rimac als auch Rimac Technologies besitzen, einen Ableger des Unternehmens, der sich auf die Entwicklung, Produktion und Lieferung von Batteriesystemen, Antriebssträngen und anderen EV-Komponenten konzentriert.

Rimac der Pionier

Im Laufe der Jahre hat Rimac Automobilkomponenten an Porsche, Hyundai und an Bugatti geliefert, weiß das Techmagazin "The Verge" zu berichten. Demnach sollen zukünftig zwei sogenannte Hypercars gebaut werden. Zum einen der Bugatti Chiron und der vollelektronische Sportwagen Rimac Nevera, der im Moment schnellste E-Sportwagen der Welt. Angetrieben wird der Nevera von vier Motoren, die in den Rädern des Wagens verbaut sind. Die Hinterräder sind mit einer Leistung von 220 Kilowatt versehen und die Vorderräder mit jeweils 480 Kilowatt. Das Drehmoment beläuft sich auf 2.360 Newtonmeter. In absoluten Zahlen bedeutet das: Der Wagen wird innerhalb von weniger als zwei Sekunden auf 100 km/h beschleunigt. Die Höchstgeschwindigkeit soll 412 km/h betragen.

Jedoch soll das "Hypercar" äußerst exklusiv sein, lediglich 150 Stück sollen produziert werden. Der Kaufpreis beläuft sich auf stolze zwei Millionen Euro, als Dankeschön erhält jeder Sportwagen eine persönliche Signierung von Mate Rimac.

RimacAutomobili

Die Partnerschaft zwischen Rimac und Porsche begann bereits im Jahr 2018, als der deutsche Sportwagenhersteller einen Anteil von zehn Prozent an Rimac erwerben konnte. Seit März 2021 erhöhte Porsche die Anteile auf 24 Prozent. Die eigentliche Frage, wann der erste Bugatti vollelektrisch auf den Straßen dieser Welt fahren wird, bleibt jedoch ungewiss. (red, 6.7.2021)