Die App der FH Hagenberg hat Ärger mit Google, für iPhones gibt es sie voerst hingegen noch.

Grafik: Google

Angesichts all der Diskussionen rund um die offizielle App für den grünen Pass war ein Ratschlag oftmals zu hören: einfach stattdessen die "Green Pass EU"-App zu verwenden, die von Studierenden an der FH Hagenberg entwickelt wurde, bietet diese doch noch einige zusätzliche Funktionen und ist zudem gleich von Anfang an sowohl für Android als auch iPhones zur Verfügung gestanden.

Rauswurf

Genau das ist derzeit aber leichter gesagt als getan – zumindest wenn man ein Android-Smartphone besitzt, Iist die App doch seit Dienstag nicht mehr in Googles Play Store verfügbar. Ein Klick auf den zugehörigen Link liefert mittlerweile eine Fehlermeldung, wo bis vor kurzem noch die Beschreibung der Funktionalität nachzulesen war.

Bestätigung

Eine Sprecherin der FH Hagenberg bestätigt gegenüber dem STANDARD nun eine erste Vermutung. Google hat die App tatsächlich aus dem Play Store geworfen. Der Grund dafür sind strikte Regeln, die das Unternehmen vor einiger Zeit rund um Apps zum Thema Covid-19 eingeführt hat. In solchen Fällen finden mittlerweile zusätzliche Überprüfungen statt, um zu verhindern, dass Apps versuchen, aus dem Thema auf irgendeine Weise Profit zu schlagen – oder die Nutzer mit Falschinformationen in die Irre zu führen.

Das wird der App der FH Hagenberg zwar nicht vorgeworfen, der Android-Hersteller stört sich aber offenbar an Formulierungen in der Beschreibung zur App. Derzeit versuche man mit Google eine Klärung herbeizuführen und hoffe entsprechend, dass die "Green Pass EU"-App bald wieder verfügbar sei, gibt man sich bei den Entwicklern zuversichtlich.

Schwierige Lage

Generell verweist die FH Hagenberg aber auch darauf, wie schwer es angesichts der strikten Vorschriften von Google – aber auch Apple – für Privatpersonen sei, Apps zum Thema Covid-19 zu publizieren. Dies selbst dann, wenn die App Open Source sei – wie es im Fall von "Green Pass EU" der Fall ist. Für iPhones ist die App übrigens derzeit nur über das "Testflight"-Programm erhältlich, für das sich Interessierte explizit anmelden müssen, eventuell könnte das ein Grund sein, warum Apple noch nicht ähnlich reagiert hat.

Konkurrenz

Da hat es die offizielle App des Gesundheitsministeriums natürlich einfacher. Von dieser wurde am Dienstag denn auch eine neue Version veröffentlicht, die den kritisierten PDF-Import des digitalen Zertifikats vereinfacht. Zunächst gibt es das erst in einer neuen Version für iPhones, ein passendes Android-Update soll in Kürze folgen. (Andreas Proschofsky, 7.7.2021)