Mit "Valhalla" konnte man den Erfolgslauf der Serie fortsetzen. Dennoch scheint es das letzte Spiel seiner Art gewesen zu sein.

Foto: Ubisoft

Bereits seit 2007 lässt die Assassin's Creed-Reihe Spieler in die verschiedensten Epochen der Menschheitsgeschichte springen, um dort als Attentäter ihr Unwesen zu treiben. Mit dem nächsten Teil, Arbeitstitel Infinity, will der französische Entwickler Ubisoft die Erfolgsformel nun offenbar umschreiben und ein Service-Game bereitstellen, welches über die Jahre wachsen und sich verändern soll.

"Assassin's Creed Online"

In einem Bericht von Bloomberg wird das Projekt Assassin's Creed Infinity gar nicht als Spiel bezeichnet, sondern als Onlineplattform. Diese wird wohl mehrere historische Settings bieten, die sich über die Jahre verändern sollen. So darf man neue Missionen und Aufträge erwarten, aber auch mögliche Veränderungen in der Welt selbst. Ähnliche Ansätze kennt man von Fortnite oder GTA Online, die Spieler auch nach Jahren mit immer neuen Features in einer bestehenden Welt fesseln.

Infinity soll laut Bloomberg mehrere Assassin's Creed-Spiele beinhalten, die "anders aussehen und sich auch anders anfühlen". Dennoch sollen alle miteinander auf eine Weise verbunden sein. Ubisoft hat den Bericht von Bloomberg bereits bestätigt, ein Release wird aber erst in einigen Jahren erwartet.

Neuausrichtung

Fast jährlich veröffentlichte Ubisoft neue Teile des immer stärker wachsenden Franchise. Die immer größer werdenden Welten seien auch eine große Belastung für die Entwicklerteams geworden, berichtet Bloomberg. Entstehen wird Infinity durch eine laut Ubisoft "neue, Studio-übergreifende Struktur". So werden sowohl Studios in Montreal als auch in Quebec an dem Projekt mitarbeiten. Ganz neu ist der Ansatz nicht, hat es sich doch in der Branche mittlerweile etabliert, dass man einzelne Bereiche des Spiels an andere Studios auslagert.

Überraschend kommt der Zeitpunkt der Neuausrichtung. Sowohl Assassin's Creed Valhalla im Vorjahr als auch die beiden Vorgänger Odyssey und Origins waren Verkaufserfolge. Dennoch scheint der Aufwand für solche Projekte mittlerweile zu kostspielig und ein über Jahre laufendes Service-Game für die Publisher attraktiver.

Spiele wie Fortnite, das ohnehin kostenlos ist, oder auch das sehr erfolgreiche GTA Online machen ihre Umsätze in erster Linie durch In-game-Verkäufe. So werfen Spieler echtes Geld ein, um mehr virtuelle Währung im Spiel zur Verfügung zu haben oder aber besonders spektakuläre Waffen oder Kostüme freizuschalten. Ein Erfolgsmodell, das man nun offenbar auch bei Ubisoft stärker nutzen will. (aam, 8.7.2021)