Helu ist ein Fintech-Startup

Grafik: Helu

Das Wiener Fintech-Start-up Helu hat bei Investoren 5 Millionen US-Dollar (4,2 Millionen Euro) eingesammelt. Angeführt wird die erste Finanzierungsrunde von VC Atlantics Labs sowie vom Gründer des Versicherungs-Start-ups WeFox, Fabian Wesemann, und Bitpanda-Gründer Eric Demuth. Helu ist laut eigenen Angaben die erste kollaborative Finanzplanungs- und Analyse-Plattform für Steuerberatungen und Unternehmen mit einer direkten Anbindung zur deutschen Buchhaltungs-Software DATEV.

Das Start-up wurde 2020 von Unicorn-Investor Franz Salzmann gegründet. Mittlerweile gäbe es 15 Mitarbeiter und "mehrere hundert" Kunden, so Salzmann Donnerstagvormittag gegenüber der APA. Das frisch eingesammelte Kapital werde zur Erweiterung des Teams sowie des Produktes verwendet. Helu digitalisiere die steuerliche Beratung – über die Online-Plattform könnten Steuerberatungen erstmals mit Finanzabteilungen, Mandaten und CFOs gemeinsam arbeiten.

Offline

Bisher hätte die Zusammenarbeit zwischen Steuerberatern und Unternehmen meist offline stattgefunden – Excel- und PDF-Dateien müssten hin- und hergeschickt werden. "Diese Zeiten sind vorbei – mit Helu wird die steuerliche Beratung digitalisiert. Steuerkanzleien können so effizienter und moderner mit ihren Mandanten zusammenarbeiten." Die Technologie von Helu sei die Brücke für die KMU zu DATEV, um die dort eingegebenen Daten zu analysieren. DATEV sei die am meisten in Deutschland verwendete standardisierte Buchführungs-Software mit direkter Anbindung an das Finanzamt.

Mittelfristig sollen Schnittstellenstandards zu weiteren Buchhaltungssystemen in ganz Europa folgen. Denn in vielen Ländern – auch über Europa hinaus- würde es eine Buchhaltungs-Software mit einer dominanten Position geben. Gefragt nach den nächsten Ländern, blieb Salzmann vage: "Österreich liegt auf der Hand – was aber die nächsten Länder sein werden, schauen wir uns dann an, wenn es so weit ist. Deutschland ist jetzt einmal ein spannender Markt um unsere Position zu verfestigen." (APA, 8.7.2021)