Der kleine Dickhäuter hatte keine Symptome gezeigt und kippte vor den Tierpflegern um.

Foto: APA/DANIEL ZUPANC

Wien – Schock im Wiener Tiergarten Schönbrunn: Das Elefantenmädchen Kibali ist am Freitagnachmittag ganz plötzlich gestorben. Sie hatte am Vortag nur etwas matt gewirkt und stand deshalb unter Beobachtung. Am Freitag sei sie dann vor den Augen der Tierpfleger und Tierärzte einfach umgekippt und war sofort tot, berichtete der Zoo. Die pathologische Untersuchung ergab ein akutes Herzversagen. "Wir können gar nicht fassen, dass Kibali nicht mehr da ist", meinte Tiergarten-Sprecherin Johanna Bukovsky. Man sei leider völlig machtlos gewesen, Herzversagen könne Mensch und Tier in jedem Alter treffen.

Der kleine Dickhäuter hatte die Herzen der Besucherinnen und Besucher im Sturm erobert, nächste Woche wäre Kibali zwei Jahre alt geworden. Bei der Geburt wog Kibali rund 90 Kilogramm, zuletzt brachte sie bereits 550 Kilo auf die Waage. Das Elefantenmädchen war nach Kibo und Tuluba der dritte Nachwuchs für das Weibchen Numbi.

Dem Tiergarten Personal war es ein Anliegen, dass Mutter Numbi in Ruhe Abschied von ihrem Jungtier nehmen konnte. "Numbi bekommt nun besonders viel Aufmerksamkeit von ihren Pflegern", sagte Bukovsky. Kibali wurde durch künstliche Besamung gezeugt, ihr Vater ist ein Wildbulle in Südafrika. Zu Berühmtheit gelangte Kibali als "Abstandsmaß" in der Corona-Krise. Bei der Geburt war das Elefantenjungtier etwa einen Meter lang. (brun, 10.7.2021)

Foto: APA/DANIEL ZUPANC