So sollen Pixel 6 und Pixel 6 Pro aussehen.

Foto: Jon Prosser

Android und Updates: Das war lange Zeit eine wenig erquickliche Geschichte. Doch in den vergangenen Jahren ist deutlich Bewegung in die Angelegenheit gekommen. Getragen von massiven Umbauten an der Android-Basis, wurde zuletzt von einigen Herstellern nicht nur die Frequenz der Updates, sondern auch der Support-Zeitraum immer weiter verbessert. So versprechen etwa Samsung und Oneplus mittlerweile drei große Versionssprünge sowie vier Jahre lang Sicherheitsaktualisierungen – und stechen damit gar Google selbst aus, das lange das beste Supportversprechen in der Android-Welt hatte.

Vielversprechender Ausblick

Doch nun scheint Google seine Vorreiterrolle zurückerobern zu wollen: Wie Jon Prosser von Frontpagetech berichtet, soll die nächste Pixel-Generation in dieser Hinsicht nämlich ein massives Update erfahren. Fünf Jahre lang sollen Pixel 6 und Pixel 6 Pro neue Softwareversionen bekommen – und zwar nicht bloß Sicherheitsaktualisierungen, sondern auch große Versionssprünge.

Die Quellen von Prosser dürfen in diesem Fall als recht zuverlässig angesehen werden, immerhin hat der auf Leaks spezialisierte Youtuber schon vor einigen Wochen erste Bilder zu Pixel 6 und Pixel 6 Pro veröffentlicht, die mittlerweile auch von anderen Insidern bestätigt wurden. Die Chancen, dass seine Angaben stimmen, stehen aber auch aus einem anderen Grund gut: Für die neue Pixel-Generation war eine Ausweitung des Update-Supports bereits erwartet worden. Dies, weil hier Google erstmals auf einen eigenen SoC setzt, womit man auch die Treiber komplett selbst in der Hand haben sollte, was wiederum den Support vereinfacht.

Google-Prozessor

Apropos: Der Leak bestätigt auch einmal mehr, dass Google hier wirklich einen eigenen Chip statt der bisher genutzten SoCs aus dem Hause Qualcomm verwendet. Doch Prosser hat auch noch andere Spezifikationen parat, die neue Details zur Hardwareausstattung verraten. Und dabei werden zwei Dinge klar: Beide Modelle werden deutlich größer als im Vorjahr, und es gibt ein von Grund auf neu gestaltetes Kamera-Set-up.

Neue Kamera

Bei beiden Modellen soll es dementsprechend eine Hauptkamera mit 50 Megapixeln geben. Konkrete Informationen zum verwendeten Sensor fehlen noch, aber dieser Wert lässt erwarten, dass Google – wie viele andere Hersteller zuvor – auf Binning setzt, also 2x2 Pixel am Sensor zu einem fertigen Bildpunkt kombiniert, um vor allem am Abend lichtstärkere Bilder zu erhalten. Ebenfalls bei beiden Modellen soll eine 12-Megapixel-Ultraweit-Kamera geboten werden. Nur dem Pro-Modell soll hingegen eine Telekamera mit 48 Megapixeln vorbehalten werden, frühere Leaks sprachen hier von einer Ausführung in Periskopbauweise, wie man es ebenfalls schon bei einigen anderen Herstellern gesehen hat. Dazu kommt dann noch eine Frontkamera, die beim Pixel 6 mit acht und beim Pixel 6 Pro mit zwölf Megapixeln angegeben wird.

Der Bildschirm des kleineren Geräts, das übrigens den Codenamen "Oriole" trägt, ist mit 6,4 Zoll angegeben, das Pro-Modell (Codename "Raven") soll hingegen ein Display mit 6,71 Zoll haben. Interessant sind auch die Angaben zur verwendeten Technologie: Während beim Pixel 6 ein AMOLED gelistet ist, ist beim Pixel 6 Pro von Plastic OLED die Rede. Bleibt abzuwarten, ob diese Angaben stimmen. Das letzte Mal, als sich Google auf diese Technologie eingelassen hat – beim Pixel 2 XL –, gab es jedenfalls viel Kritik. Freilich hat sich auch Plastic OLED seitdem ebenfalls weiterentwickelt.

Details

Für das Pixel 6 werden 8 GB RAM angegeben, während der lokale Speicherplatz wahlweise 128 oder 256 GB betragen soll. Bei der Pro-Ausführung sind hingegen gleich 12 GB RAM geplant, 128 und 256 GB Speicherplatz gibt es ebenfalls, in diesem Fall kommt aber noch ein Modell mit 512 GB hinzu. Der Akku soll beim kleineren Modell bei 4.614 mAh liegen und beim größeren bei 5.000 mAh. 5G-Support sowie Wi-Fi 6E sollen beide Geräte bieten. Als Software wird wie zu erwarten Android 12 in der Google-Variante mitgeliefert, also mit einigen Funktionen, die der Android-Hersteller – temporär – den eigenen Geräten vorbehält.

Ausblick

Bleibt die gewohnte Frage: Wann soll das Ganze erhältlich sein? Üblicherweise stellt Google seine neue Hardware Ende September / Anfang Oktober vor, und bisher deutet alles darauf hin, dass man diesen Zeitplan auch heuer einhalten wird. (Andreas Proschofsky, 12.7.2021)