Mozilla hat einen VPN, und Österreich (sowie die Schweiz) haben diesen jetzt auch.

Grafik: Mozilla

Firefox ist nicht nur Open Source, der Browser genießt auch sonst großes Vertrauen in Sachen Privatsphäre. Bei einem Punkt ist aber auch Mozilla-Anhängern nicht allzu wohl: bei der finanziellen Abhängigkeit des Unternehmens von Suchmaschinendeals und damit vor allem von Google. Das weiß man natürlich auch bei Mozilla und versucht neue Einnahmensquellen aufzutun. Eine davon ist nun auch für heimische Nutzer verfügbar.

Ansehen

Der Mozilla VPN sei ab sofort auch in Österreich und der Schweiz erhältlich, kündigt der Browserhersteller an. Damit könne man die Privatsphäre im Netz weiter verbessern, indem die eigene IP-Adresse verschleiert und der gesamte Datenverkehr – zumindest bis zum VPN-Server – verschlüsselt werde.

Wo sich die Nutzer bei VPNs oft nicht sicher sind, welchen davon sie wirklich vertrauen können, setzt der Firefox-Hersteller auf das eigene Renommee. So verspricht man etwa, dass keine Aktivitätsprotokolle geführt werden, auch würden keinerlei Nutzerdaten verkauft, und schon gar nicht arbeite man mit Drittanbieterplattformen zusammen, die Daten sammeln, erlaubt man sich einen Seitenhieb auf so manch anderen VPN-Anbieter.

Wireguard

Zudem wirbt man aber auch mit dem Support für das moderne Wireguard-Protokoll, das typischerweise sowohl schneller als auch zuverlässiger als klassische VPN-Verbindungen ist. Dabei stehen den Nutzern hunderte Server in mehr als 30 Ländern zur Auswahl. Als weiteren Vorteil preist man die "kinderleichte Bedienung" an. Zugehörige Apps gibt es nicht nur für Android und iOS, auch Mac, Linux und Windows 10 werden unterstützt.

Preisfrage

Der Preis für all das liegt bei 9,99 Euro monatlich, wobei es eine 30-Tage-Geld-zurück-Garantie gibt. Wer es günstiger haben will, kann sich aber auch sechs oder zwölf Monate verpflichten, womit dann der Preis auf 6,99 beziehungsweise 4,99 Euro fällt.

Mozilla hat für den eigenen Dienst übrigens kein komplett unabhängiges Netzwerk an VPN-Servern aufgebaut. Vielmehr basiert der Mozilla VPN auf dem Angebot von Mullvad, genau hier stellen sich dann aber auch die grundlegenden Fragen, nämlich warum man dann nicht gleich direkt Mullvad benutzt. Immerhin kostet dieser immer nur 4,99 Euro – also auch bei monatlicher Zahlung.

Vorgeschichte

Der Mozilla VPN war ursprünglich bereits Mitte 2020 vorgestellt worden, zunächst aber nur für einzelne ausgewählte Länder verfügbar. Diesen April folgten dann Deutschland und Frankreich, nun sind auch Österreich und die Schweiz mit dabei. (apo, 13.7.2021)