Bad Münstereifel nach schweren Regenfällen und dem Hochwasser der Erft.

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Köln – Der Westdeutsche Rundfunk hat Lücken in der Berichterstattung über die Starkregen-Katastrophe in Nordrhein-Westfalen eingeräumt – zugleich wies der Sender aber darauf hin, dass er selbst von dem Unwetter betroffen gewesen sei. Der WDR reagierte damit auf Vorwürfe in sozialen Netzwerken und Kritik aus der Medienbranche.

"Wir teilen die Einschätzung, dass der WDR noch umfangreicher aus Wuppertal hätte berichten müssen, allerdings war das dortige WDR-Studio selbst so stark vom Unwetter betroffen, dass es ab 3 Uhr in der Nacht nicht mehr selber senden konnte", sagte eine WDR-Sprecherin in Köln am Donnerstag auf dpa-Anfrage.

Lücken und Ausfälle

"Übernommen haben die Studios in Düsseldorf und Köln, um mit Regionalnachrichten die Bevölkerung im Bergischen Land informieren zu können. Dafür liefern WDR-Reporter, die in Wuppertal unterwegs sind, die Informationen zu. Das Studio Wuppertal wird gerade mit Hilfe alternativer Übertragungswege wieder livefähig gemacht."

Der WDR steht wegen seiner Berichterstattung aus Nordrhein-Westfalens Unwetterregionen in der Kritik. In sozialen Netzwerken mehrten sich Vorwürfe. Der WDR kündigte für Donnerstag "Sondersendungen im Radio und Fernsehen zu Auswirkungen des Unwetters in NRW" an.

Die schweren Unwetter haben unterdessen das Programm des Fernsehsenders Phoenix beeinträchtigt. So sei am Donnerstagmorgen die Frühsendung entfallen, weil einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht in den Sender gelangen konnten, teilte Phoenix mit. Zudem seien einige Übertragungsleitungen ausgefallen. Auch eine für die Mittagszeit geplante Sendung vor Ort fiel demnach aus. Der Sender rechnete damit, am Nachmittag wieder live senden zu können. (APA, dpa, 15.7.2021)