135 Hyogo Dry Gin aus Yuzu, Sansho-Pfeffer, Zedernholz, Chrysantheme und Shio-Blättern.

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Wer einmal in Japan war, weiß – hier wird nahezu alles in Perfektion betrieben. Mit Mittelmaß gibt man sich ungern zufrieden.

Es verwundert also wenig, dass Kimio Yonezawa quer durch Nippon reiste und 50 ausgesuchte Pflanzen sammelte, um schließlich die besten fünf Botanicals für seinen Gin zu finden.

Yuzu, Sansho-Pfeffer, Zedernholz, Chrysantheme und Shio-Blätter werden einzeln im Vakuum-Verfahren destilliert, bevor sie mit einem Hauch von destilliertem Junmai-Sake in der Flasche eine aromatische Liaison eingehen.

Klassische Botanicals wie Koriander, Wacholder und Angelikawurzel steuern die klassischen London-Dry-Aromen bei und harmonieren hervorragend mit den japanischen Zutaten, die allesamt von kleinen regionalen Produzenten stammen. Eine ordentliche Portion Zitrus strömt einem da sofort in die Nase und macht sich auch am Gaumen, begleitet von ausbalancierten Gewürznoten, breit.

Auf Eis serviert man diesen Gin am besten mit einem Dry Tonic, der dem Destillat die Stirn bietet, ihm aber nicht die Show stiehlt. Eine Zitronenzeste als Garnitur ist völlig ausreichend – Perfektion kann eben manchmal sehr einfach sein. (Alex Stranig, RONDO, 5.5.2022)