Die Täter bekommen Zugriff auf SMS, Bank- und Kreditkartendaten ihrer Opfer.

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In Österreich kommt es laut Innenministerium derzeit zu einem erhöhten Aufkommen an betrügerischen Kurznachrichten. In den SMS wird Empfängern eine verpasste Sprachnachricht vorgetäuscht, die abgerufen werden kann, indem einem Link gefolgt und eine App installiert wird. Die Täter haben dann Zugriff auf SMS, Bank- und Kreditkartendaten. Zur Bekämpfung der aktuellen Welle an Cyberkriminalität wird nun die Zahl an Ermittlern erhöht, kündigte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) an.

Zurücksetzen des Telefons notwendig

Bei der SMS-Betrugsmasche werden Kurznachrichten willkürlich an Personen verschickt. Folgen Betroffene dem Link und installieren die App, wird die angebliche Sprachnachricht freilich dennoch nicht angezeigt. Die Schadsoftware erlaubt dem Täter, auf ein- und ausgehende SMS, Bank- und Kreditkartendaten und Kontaktdaten zuzugreifen und ermöglicht das Löschen von Applikationen.

Wurde der Link bereits aufgerufen oder die getarnte Schadsoftware installiert, sollte das Endgerät aus dem Mobilfunknetz genommen werden. Entfernt werden kann die Schadsoftware durch das Zurücksetzen des Telefons – ein Löschen der App reicht nicht aus. Wie viele Menschen durch das Installieren der Software Schaden davongetragen haben ist aktuell nicht bekannt.

Generell wird im Fall der Installation der Schadsoftware empfohlen, den jeweiligen Mobilfunkprovider und auch Finanzdienstleister über den Vorfall zu informieren sowie Bankkonto und Zahlungsdaten zu prüfen, heißt es aus dem Innenministerium dazu. (APA, 19.07.2021)