Um Partys und Trinkgelage vor allem junger Leute unter freiem Himmel zu bekämpfen, sollen Strände und Parks in Mallorca künftig von 22 bis 6 Uhr geschlossen werden. Partyteilnehmern drohen künftig saftige Geldstrafen in Höhe von 1.000 Euro.

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Zuerst die Partyinsel Mykonos – und jetzt Mallorca. Wie die "Mallorca Zeitung" berichtet, will die Balearen-Regierung mit einem nächtlichen Partyverbot und harten Geldstrafen für diejenigen, die es missachten, die sprunghaft angestiegene Corona-Inzidenz auf der Insel in den Griff bekommen. Am Montagabend gab der balearische Regierungssprecher und Tourismusminister Iago Negueruela die neuen Restriktionen im Rahmen einer Pressekonferenz in Palma bekannt.

Pikant ist, dass Negueruela ebenso wie Ministerpräsidentin Francina Armengol noch vergangene Woche erneute Restriktionen ausgeschlossen hatte. Auch am Montag betonten die Politiker noch einmal, dass trotz der in den vergangenen Tagen erreichten Höchststände bei den Neuinfektionen kein Grund zur Panik bestehe. Die Situation in den Krankenhäusern sei unter Kontrolle. Dennoch wolle man mit harter Hand gegen die Infektionstreiber vorgehen.

Teure Partys

Um Partys und Trinkgelage vor allem junger Leute unter freiem Himmel zu bekämpfen, sollen Strände und Parks künftig von 22 bis 6 Uhr geschlossen werden. Partyteilnehmern drohen künftig saftige Geldstrafen in Höhe von 1.000 Euro. Wenn ein Partygast mit seiner Teilnahme gegen die Quarantäneauflagen verstößt, soll sich das Bußgeld auf 2.000 Euro erhöhen. Wenn der Teilnehmer positiv auf Corona getestet wurde, werden sogar 5.000 Euro fällig. Den Organisatoren illegaler Partys drohen Strafen von bis zu 100.000 Euro. Da dieser Bußgeldkatalog nicht von einem Gericht genehmigt werden muss, tritt er voraussichtlich schon am Donnerstag in Kraft.

Die gerichtliche Genehmigung vorausgesetzt, sind auf Mallorca, Menorca und Ibiza ab kommendem Samstag, 24. Juli, jegliche Versammlungen von Personen unterschiedlicher Haushalte sowohl im Freien als auch in Innenräumen zwischen 1 und 6 Uhr morgens verboten, berichtet die "Mallorca Zeitung". Das Partyverbot soll die Trinkgelage und Feiern verhindern, die auf Mallorca und den Nachbarinseln zur Verbreitung des Virus beitragen. Gemeinsam eingecheckte Hotel- oder Finca-Gäste würden dabei als ein Haushalt gelten. Die Regelung muss noch vom balearischen Oberlandesgericht genehmigt werden. Danach könnte das Versammlungsverbot am Samstag in Kraft treten, heißt es weiter. Sollte die Inzidenz wieder sinken, würde dieses Versammlungsverbot um eine Stunde nach hinten verlegt werden, von 2 bis 6 Uhr gelten. Das ist auch die derzeit für die bislang weniger von der Pandemie betroffene Insel Formentera vorgesehene Regelung. (red, 20.7.2021)