Nicht erst seit Call of Duty ist der 2. Weltkrieg ein sehr beliebtes Szenario für Videospiele. Ganz besonders populär sind natürlich Shooter, in denen man in der Regel als Soldat der Alliierten in Schlachten an verschiedenen Schauplätzen zieht.

Auch das Singleplayer-Game Medic: Pacific Warfare (Windows) schickt den Spieler in den Krieg. Doch, wie der Name verrät, widmet es sich einer anderen, oft vernachlässigten Perspektive. Als Militärsanitäter tauscht man hier Maschinengewehr und Granaten mit Schere, Verbandszeug und schweren Entscheidungen.

Hypnotic Ants Studio

Gedeih und Verderb

Statt auf Gegner zu schießen, beteiligt man sich hier in Third-Person-Perspektive auf Seiten der US-Streitkräfte an verschiedenen Operationen in Ost- und Südostasien, um verletzte Kameraden in sichere Deckung zu bringen und zu schnell zu behandeln. Es obliegt dem Spieler dabei, eine schnelle Untersuchung durchzuführen und entdeckte Verletzungen korrekt zu behandeln. Von Schussverletzungen über Knochenbrüche bis zu Brandwunden reicht die Palette an Herausforderungen, denen man mit Druckverbänden, Schmerzmitteln, Salben und anderen Hilfsmitteln begegnen muss. Gleichzeitig können auch Nebenaufgaben erfüllt werden, etwa das Abtransportieren aller Verletzten von einer Startbahn, damit ein Flieger abheben kann.

Während des Spieles sollen auch die Grauen des Krieges damit vor Augen geführt werden, dass es unmöglich ist, alle Verletzten zu retten. Der Spieler wird sich immer wieder entscheiden müssen, wem er wann seine Aufmerksamkeit widmet – und wen er mangels Hoffnung oder Ausrüstung sterben lassen muss.

Hypnotic Ants Studio

Crowdfunding

Die Entwickler des Hypnotic Ants Studio, deren Erstlingswerk ein 3D-Puzzle-Game namens Dreamo war, arbeiten seit über einem Jahr an Medic. Für die Umsetzung haben sie nach eigenen Angaben neben Fachliteratur auch Rat von Historikern und Sanitätern eingeholt. Mitarbeiter des Studios haben nach dessen Angaben in der Vergangenheit bereits an Spielen wie The Witcher 3, Dying Light und Sniper: Ghost Warrior 3 mitgewirkt.

Über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter will man nun zusätzliche Mittel für die Entwicklung lukrieren. Für den August hat man eine Demoversion des Titels angekündigt, die man Unterstützern ab dem Pledge-Level "Corporal" zugänglich macht. Als Erscheinungstermin für das fertige Game ist derzeit der Juni 2022 anvisiert. Die Kickstarter-Kampagne läuft noch bis 19. August. (gpi, 24.7.2021)