Mailen ist – auch wenn viele viel lieber ad hoc schnell rüberchatten – noch immer die Geschäftspost der stabilen, schnellen Geschwindigkeit im Business. Die Postfächer sind jeden Tag voll, und wer was will, der ruft auch gleich parallel zur überaus wichtigen Mailnachricht noch an: "Ich wollte Ihre Aufmerksamkeit auf meine Mail lenken." Es hilft nichts, die Hundertschaften verlangen kommunikative Signale. Gerade während des Urlaubs – ein paar Stunden keine Antwort, und schon ist die Hölle los. Also: Abwesenheitsassi einrichten.

Aber mit welchem Text?

"Bin auf Urlaub" ist zwar recht üblich und österreichisch, aber grammatikalisch unschön und einfallslos. Warum nicht die Besonderheit der eigenen Marke (Ich-AG heißt das in der Selbstvermarktung wahrscheinlich) auch im Abwesenheitsassi gut verkaufen? Ist doch eine Chance.

Und tschüss!
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Ein lieber Kollege war vor gut 20 Jahren schon witzig und ließ die Mailer den ganzen August über wissen: "Gone Fishing." Andere signalisieren derzeit die Internationalität ihrer Klientel und schreiben: "I am currently not available." Okay, klingt nach gehobener Position. Oder vielleicht soll man gleich persönlich werden und "Bin auf der Yacht vor Marbella" schreiben? Dienstbeflissen und kundenzentriert Bedauern ausdrücken mit "Leider kann ich Ihre Mail nicht sofort beantworten, weil ... aber hier sind zehn andere Kolleginnen ..." Davor noch ein Satz des Dankes für die erhaltene Nachricht.

Man könnte sich was einfallen lassen. "Ich schalte im August ab, Ihre Mail wird derweilen automatisch gelöscht" wäre möglich. Traut sich aber keiner. Weil die meisten Workaholics sowieso auch im Urlaub siebenmal täglich reinschauen.

Sie auch?

Oder richten Sie eine Abwesenheitsnotiz ein? Wie formulieren Sie diese? Wie viel Kreativität und Spaß ist dabei in Ihrem Unternehmen üblich? Und welche lustigen, absurden oder auch langweiligen Abwesenheitsnotizen bekommen Sie dieser Tage? (kbau, 23.7.2021)