Die Parade findet jedes Jahr in Budapest statt.

Foto: AFP/ATTILA KISBENEDEK

Am Samstag findet in Budapest die alljährliche Pride-Parade statt, der "Budapest Pride March". Bei dem jährlichen Regenbogen-Event werden tausende Menschen erwartet, die für die Rechte der LGBTQI+-Community einstehen. Sie demonstrieren für die Sichtbarkeit und Respekt der diversen Community. Besonders in diesem Jahr wird die Veranstaltung mit Nervosität erwartet, weil der ungarische Premierminister Viktor Orbán mit seiner homophoben Politik für Aufregung gesorgt hat.

Vor wenigen Wochen hatte die regierende rechtspopulistische Fidesz-Partei ein Gesetz angekündigt, das es unter anderem Werbung, in der Homosexuelle oder Transsexuelle als Teil einer Normalität erscheinen, verbietet. Es hagelte internationale Kritik. Die EU-Kommission befand das Gesetz für diskriminierend und hat Schritte gegen das Land eingeleitet. Mitte der Woche kündigte Orbán schließlich an, ein Referendum darüber abhalten zu wollen. Der Schritt sorgte umso mehr für Aufregung.

Das Vorgehen der rechtskonservativen Regierung wird wohl für noch mehr Zulauf bei der diesjährigen "Budapest Pride" sorgen. In einem Aufruf der Organisatoren hieß es, die Regierung habe ihre "schändliche, ausgrenzende, stigmatisierende Kampagne gegen die LGBTQI-Community" im Schatten der Pandemie fortgesetzt, über ihre Medien aufhetzerische Nachrichten verbreiten lassen und ihre Macht genutzt, um LGBTQI-Rechte weiter zu beschränken. Die Organisatoren hatten auch an der Wiener Regenbogenparade Mitte Juni teilgenommen. (APA, red, 24.7.2021)