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Maske oder nicht – das ist die Frage. Mit 22. Juli ist die Maskenpflicht auch im Handel gefallen, mit Ausnahme von Supermärkten, Apotheken, Bank- und Postfilialen. Nur Wien geht hier einen anderen Weg und verlangt weiterhin in allen Geschäften einen Schutz, ebenso wie bei Indoor-Veranstaltungen, in Theatern und Kinos. Österreichweit herrscht da nämlich keine Maskenpflicht mehr, sofern ein G, also getestet, genesen oder geimpft, nachgewiesen werden kann.

Doch mittlerweile schwenken weitere Regionen und Veranstalter um. Nach einem positiven Fall bei der Jedermann-Eröffnung herrscht nun in allen Spielstätten der Salzburger Festspiele ab 14 Jahren FFP2-Masken-Pflicht. Und in der Salzburger Hochinzidenz-Gemeinde Großarl muss ab sofort im Handel wieder eine FFP2-Maske getragen werden. Da mutet es fast schon seltsam an, dass bei der Eröffnung der Bregenzer Festspiele mit rund 1600 Personen fast niemand im Saal einen Schutz getragen hat.

Einzel-Initiativen

Ist die Aufhebung der Maskenpflicht zu früh gekommen? Sollte sie zurückgenommen werden? Das sieht zumindest Epidemiologe Gerald Gartlehner so. Er würde die Maskenpflicht bei großen Indoor-Veranstaltungen wie eben der Eröffnung der Bregenzer Festspiele wieder einführen: "Solange jede zweite Person in Österreich noch nicht geimpft ist, macht das absolut Sinn, weil die Delta-Variante einfach deutlich infektiöser ist.

"Sonst könne es jederzeit zu Superspreader-Events kommen, sagt Gartlehner: "Das Einzelereignis in Salzburg ist noch nicht besorgniserregend, aber wir müssen damit rechnen, dass Superspreader-Events ohne Maskenpflicht öfter auftreten werden."

Österreichweit sind vorerst aber keine weiteren Verschärfungen angedacht. Erst am Donnerstag tagte dazu die Corona-Taskforce. Es bleibt derzeit bei Einzelinitiativen. Beim Popfest in Wien dieses Wochenende etwa gilt Maskenpflicht in Innenräumen. Und auch das Grafenegg-Festival hat eine FFP2-Masken-Pflicht im Konzertsaal eingeführt. (kru, 24.7.2021)