Seit Anfang Juli ist der EU-weit anerkannte grüne Pass verfügbar.

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Der EU-weit anerkannte grüne Pass ist nun seit einigen Wochen verfügbar. Seine Gültigkeit kann mittels Scanner auf qr.gv.at überprüft werden. Allerdings scheint es hierbei ein Problem gegeben zu haben: Neben echten Impf-, Genesungs- oder Testzertifikaten war es nämlich möglich, sogenannte Pre-Travel-Clearance-Zertifikate auszulesen. Diese können derzeit vor der Einreise (aus einigen Ländern) nach Österreich ausgefüllt werden, ohne dass ein 3G-Nachweis vorliegen muss; ein Covid-19-Test muss in diesem Fall erst innerhalb von 24 Stunden nachgeholt werden. Scannt man den darauf angebrachten QR-Code, wird dieser sowohl in der Kategorie "Eintrittstest" als auch für die Nachtgastronomie als grün und somit gültig angezeigt. Das Problem wurde inzwischen behoben.

Fehlerquelle soll eine Ausnahmeregel für alle auf entry.ptc.gv.at erstellen QR-Codes gewesen sein, schrieb der Entwickler Andre Savic, der auf Twitter auf die Problematik aufmerksam machte. Die bei Kontrolle angezeigten Popups unterschieden sich zwar optisch, allerdings wurde an keiner Stelle ersichtlich, dass es sich nicht bei beiden um die Validierung des grünen Passes handelte.

Problem gelöst

Das Problem wurde inzwischen behoben, wie Savic Sonntagnachmittag auf dem Kurznachrichtendienst schrieb. Auf STANDARD-Anfrage teilte das Gesundheitsministerium mit, dass die Bereitstellung dieser Funktion einzig für die Prüfrolle "Einreise" geplant gewesen sei, "um der Grenzkontrolle eine userfreundliche und schnelle Überprüfung sowohl des grünen Passes als auch der Pre-Tracel-Clearance zu ermöglichen". Dabei sei ein Fehler Entwicklungs- und Bereitstellungsprozess entstanden – der inzwischen behoben wurde.

Nach Einführung Anfang des Monats sorgte der grüne Pass immer wieder für Kritik. Nachdem anfangs beklagt wurde, dass es sich nur um eine PDF-Datei handle, folgte kurz darauf die Umsetzung mittels offizieller Smartphone-App des Bundesrechenzentrums. Das Sicherheitskonzept der Umsetzung hält, wie auch Datenschützer bestätigen. Denn der auf dem Dokument angebrachte QR-Code ist digital signiert, der dafür verwendete Schlüssel ist geheim. Zertifikate können also nur von offiziellen Stellen ausgestellt werden. (mick, 25.7.2021)