Barty ist schon draußen.

Foto: EPA/HONG

Die Weltranglisten-Erste Ashleigh Barty hat sich gleich in der ersten Runde des olympischen Tennis-Bewerbs verabschieden müssen. Die Australierin unterlag am Sonntag in Tokio Sara Sorribes Tormo 4:6,3:6. Die Spanierin ist die Nummer 48 der Welt. Die japanische WTA-Zweite Naomi Osaka besiegte die Chinesin Zheng Saisai dagegen mit 6:1,6:4 und gab damit ein erfolgreiches Comeback. Weiter kamen auch Aryna Sabalenka, Karolina Pliskova und Petra Kvitova.

Für Osaka war es das erste Match seit Ende Mai. Sie hatte sich bei den French Open in Paris nach der ersten Runde zurückgezogen und längere Depressionsphasen öffentlich gemacht. In der zweiten Runde trifft sie auf die Schweizerin Viktorija Golubic. Ebenfalls weiter ist das Österreicher-Doppel Oliver Marach und Philipp Oswald. Die beiden Routiniers gewannen gegen die jeweils auch im Einzel angetretenen Australier John Millman/Luke Saville nach 79 Minuten 7:5,6:2. Im Achtelfinale geht es für den 41-jährigen Marach und den 35-jährigen Oswald schon am Montag (4. Match nach 4.00 Uhr MESZ) gegen die als Nummer drei gesetzten Kolumbianer Juan-Sebastian Cabal/Robert Farah weiter.

1:19 Stunden benötigten Marach/Oswald für ihren Sieg, bei dem sie sieben Asse schlugen – eines sogar per zweitem Aufschlag – und den Gegnern bei insgesamt acht Gelegenheiten viermal das Service abnahmen. Millman/Saville schlugen in dieser Hinsicht einmal zu, und zwar zu Beginn des zweiten Satzes. "Da war die Energie ein bisschen unten nach dem gewonnenen Satz", sagte Joachim Kretz, Betreuer von Marach/Oswald. "Aber dann haben sie sich gefangen und waren wieder sehr solide."

Traum

Das Match der japanischen Hoffnungsträgerin Osaka war anfangs schon für Samstag angesetzt gewesen. Für Osakas prominente Rolle war die Partie aber verschoben worden: Am Freitagabend hatte der Tennis-Star im Olympiastadion der japanischen Hauptstadt das Feuer für die Spiele entzündet.

"Olympia war ein Traum von mir, seit ich ein Kind bin", sagte Osaka. "Ich fühle mich gerade sehr stolz. Als ich die Flamme entzündet habe, war ich super geehrt. Man träumt davon, einmal in dieser Position zu sein, aber nicht jeder kann es tun", sagte sie.

Favoritin

Nach dem Ausscheiden von Barty ist die Japanerin nun umso mehr Gold-Favoritin. Die Australierin verließ die Anlage schlecht gelaunt, gegenüber internationalen Medien gab sie kein Statement ab. Lediglich mit australischen Reportern und einem Medienteam der Olympischen Spiele sprach sie kurz. "Ein wirklich enttäuschender Tag", meinte die 25-Jährige. "Und ich war ziemlich inkonstant. Aber ich freue mich wirklich auf den Doppelbewerb." Dort habe sie mit Storm Sanders noch die Chance, ihr Heimatland glücklich zu machen.

Sorribes Tormo hingegen zeigte sich nach ihrem Sieg "superhappy". "Es ist ein unglaubliches Gefühl. Ich kann es immer noch nicht glauben", sagte die Spanierin, die nun auf die Französin Fiona Ferro trifft.

Weiter

Im Männer-Feld blieb Andrej Rublew, die Nummer 5, auf der Strecke. Gegen den japanischen Lokalmatador Kei Nishikori unterlag der Russe 3:6,4:6. Mit dem Griechen Stefanos Tsitsipas (4) und dem viertgesetzte Alexander Zverev (3) erreichten zwei Medaillenanwärter die zweite Runde. Nicht mehr dabei ist der Brite Andy Murray, der sich wegen einer Wadenverletzung zurückzog.

Der Pole Hubert Hurkacz besiegte den Australier Luke Saville 6:2,6:4. Saville war kurzfristig als Gegner zum Zug gekommen, nachdem der Ungar Marton Fucsovics abgesagt hatte. (APA, 25.7.2021)