Mailand – Der italienische Modekonzern Armani hat sich wegen steigender Nachfrage in China und den USA deutlich erholt. Im ersten Halbjahr sei der Umsatz um 34 Prozent gewachsen, wie Unternehmensgründer Giorgio Armani am Sonntag mitteilte. "Das Ziel ist es, bis 2022 auf das vor der Pandemie erreichte Niveau zurückzukehren", sagte der Designer. Im vergangenen Jahr war der Umsatz Corona-bedingt um 25 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro eingebrochen.

Spekulationen über die Nachfolgeregelung sind bei Armani im Gange. Schon während der Mailänder Männermodewoche im Juni trat Giorgio Armani (rechts) mit seinem langjährigen Mitarbeiter Leo Dell'Orco, zuständig für die Männerkollektionen, vor die Kameras.
Foto: MIGUEL MEDINA / AFP

Die in Mailand ansässige Gruppe gab den Wert des Gesamtumsatzes im Zeitraum Jänner bis Juni 2021 nicht an. Der positive Trend signalisiere eine höhere Rentabilität. Die Finanzlage habe sich im zurückliegenden Halbjahr deutlich verbessert. Die Liquidität von 1,088 Mrd. Euro "stellt die finanziellen Ressourcen sicher, die für die mittel- bis langfristige Stabilität und das Wachstum der Gruppe notwendig sind". Im vergangenen Jahr machte die Gruppe einen konsolidierten Nettogewinn von 90 Mio. Euro, aber einen operativen Verlust (Ebit) von 29 Mio. Euro.

Spekulationen über die Nachfolgeregelung bei Armani sind in letzter Zeit in den Vordergrund getreten. Diese hatte der 87-jährige Designer selbst angeheizt, indem er sagte, dass er eine Zusammenarbeit mit einem anderen italienischen Unternehmen in Betracht ziehen könnte. Insider sagten Reuters Anfang des Monats, dass John Elkann, Spross der italienischen Agnelli-Familie, eine Zusammenarbeit erwäge. Er wolle ein Konglomerat für Luxuswaren aufbauen. (Apa, 26.7.2021)