Rivian erhält eine weitere Finanzierungsspritze.

Foto: Rivian

Das Elektrofahrzeug Start-up Rivian hat eine weitere Finanzierungsrunde in Höhe von 2,5 Milliarden US-Dollar abgeschlossen. Dabei ließ das Unternehmen die Öffentlichkeit wissen, dass es seit dem Jahr 2019 knapp 10,5 Milliarden US-Dollar von Investoren gesammelt habe. Das berichtet der US-Sender CNBC.

Zweites Werk geplant

Die größten Finanziers des potenziellen Tesla-Konkurrenten heißen Amazon, Ford Motor und T. Rowe Price. Bevor neues Geld in die Kasse des Start-ups gespielt wird, gab Rivian auch bekannt, dass es bereits eine zweite Produktionsstätte in den USA eröffnen werde. Mehrere US-Bundesstaaten haben Angebote für die Anlage eingereicht, die intern als "Projekt Tera" bezeichnet wird. Rivian betreibt im Moment ein Werk in Illinois.

Rivian

Für die neue Anlage soll der Spatenstich im Jahr 2022 erfolgen. Erst kürzlich musste das Unternehmen aber auch einen Rückschlag verbuchen, denn die Auslieferung des E-Wagen R1S-SUV und des R1T-Pickups werden sich verzögern und erst frühestens im September dieses Jahres stattfinden. Mit ein Grund für die Verzögerung ist der Halbleitermangel.

Im November 2020 verkündete Rivian, dass die beiden Modelle der "Launch Edition" gänzlich ausverkauft waren. Der elektrische Pickup R1T, der lediglich in den USA verkauft wird, besitzt einen Akku mit einer Kapazität von 135 kWh und soll die Fahrer über eine Distanz von 481 Kilometer bringen. Potenzielle Käufer müssen dafür 75.000 US-Dollar auf den virtuellen Ladentisch legen. Der SUV R1S soll mit einem Akku mit 180 kWh und derselben Reichweite wie der R1T ausgeliefert werden.

Europastart

In der Vergangenheit gab das Unternehmen bekannt, dass Anfang 2022 auch der Europa-Start folgen werde, ohne exakte Details zu nennen. Das Elektrofahrzeug-Magazin "electrive" berichtete, dass Rivian nach einem Produktionsstandort in Ungarn, Deutschland oder im Vereinigten Königreich suche. Offenbar überlegt Rivian dabei auch, eigene Baureihen für den chinesischen und europäischen Markt zu bauen, aber hier fehlen ebenfalls genauere Details zu den Plänen.

Zuletzt konnte ein Wagen von Rivian bei Jeff Bezos’ Ausflug ins All bestaunt werden. Der ehemalige CEO von Amazon fuhr mit dem E-SUV des Start-ups zur Startrampe. Amazon glaubt bereits seit dem Jahr 2019 an die Technologie von Rivian. Da bestellte das Unternehmen 100.000 E-Lieferwagen, um zukünftig vollständig auf elektrische Fahrzeuge zu setzen. (fpz, 26.7.2021)