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Elon Musk räumte zuletzt selbst ein, dass es sich bei selbstfahrenden Autos um ein tiefgreifendes Problem handle.

Foto: reuters/Bianchi

Der Vollmond war zuletzt besonders groß und leuchtend. Auch für Teslas Autopilot-Feature – so glaubte das System nach dem Bericht eines Twitter-Nutzers vermeintlich, dass es sich bei dem Himmelskörper um ein gelbes Ampellicht handle. Denn der Mond war zu diesem Zeitpunkt besonders gelblich und stand tief. Das Auto wollte deswegen abbremsen und langsamer fahren, wie der User kritisiert. Er fordert das Team auf, sich das Problem genauer anzusehen.

Teslas Selbstfahrmodus ist in der Vergangenheit immer wieder in die Kritik geraten. Anders als Konkurrenten setzt Tesla darauf, seine Kundinnen und Kunden seinen unfertigen Autopiloten testen zu lassen, Daten zu sammeln und Bugs auf diese Weise auszuräumen. Gemeinsam mit viel Marketing hat das dazu geführt, dass das Unternehmen den Ruf hat, einer der am weitesten entwickelten Anbieter selbstfahrender Autos zu sein.

Weniger Sensorik

Dabei ist das Unternehmen vergleichsweise weit davon entfernt. Anders als die meisten Anbieter nutzt Tesla lediglich Kameras zu Erkennung des Umfelds – was offenbar für bemerkbare Unterschiede sorgt. Unternehmen wie die Google-Tochter Waymo bieten bereits echte selbstfahrende Fahrzeuge, die Passagiere auf öffentlichen Straßen transportieren. Sie setzen auf unterschiedlichste Sensoren wie Lidar, Radare und Kameras, die in Kombination Objekte erkennen sollen. Teslas Autopilot wird bei weiterer Betrachtung vom Unternehmen selbst eher als Assistenzsystem beschrieben, bei dem Fahrer stets aufmerksam eingreifen können müssen.

Tiefgreifendes Problem

Elon Musk räumte zuletzt selbst ein, dass es sich bei selbstfahrenden Autos um ein tiefgreifendes Problem handle. "Ich habe nicht erwartet, dass es so schwierig ist, aber das ist im Rückblick offensichtlich", schrieb der Tesla-Chef Anfang Juli auf Twitter. Er hatte in der Vergangenheit in diesem Zusammenhang immer wieder viel versprochen, aber wenig geliefert. Etwa kündigte er bereits 2018 eine neue Version des Tesla-Autopiloten an, die in Bälde erscheinen und vollautonomes Fahren erlauben würde. Bisher ist das nicht geschehen. (red, 26.7.2021)