Die Lage am Arbeitsmarkt ist auch hierzulande weiter schwierig. Die Beschäftigungsquote liegt aber deutlich über dem Schnitt.

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Wien – Die Beschäftigungsquote im OECD-Raum ist von Jänner bis März des heurigen Jahres leicht auf 66,8 Prozent gestiegen, zwischen den einzelnen Ländern gibt es aber nach wie vor große Unterschiede. Im Vorquartal (Oktober bis Dezember 2020) lag die Beschäftigungsquote, die den Anteil der Erwerbstätigen an der Gesamtbevölkerung erfasst, noch bei 66,7 Prozent.

Durch eine methodische Änderung in den EU-Statistiken werde die Interpretation der Daten erschwert, heißt es vonseiten der in Paris beheimateten Industriestaatenorganisation. Im Euroraum betrug die Beschäftigungsquote im Berichtsquartal 66,9 Prozent.

Am höchsten lag die Quote in den Niederlanden mit 79,3 Prozent, auch in Deutschland und in Österreich war die Beschäftigung mit 75,4 Prozent und 71,6 Prozent deutlich über dem Durchschnitt.

Italien, Frankreich schwach

Italien und Frankreich finden sich hingegen mit Beschäftigungsquoten von 57,1 und 66,4 Prozent unter dem Euroraum-Durchschnitt. Das spiegelt auch die schwierige Situation am Arbeitsmarkt in den südeuropäischen Ländern. Die USA erreichten im Auftaktquartal 2021 eine Beschäftigungsquote von 68,4 Prozent, Großbritannien wies eine solche von 74,7 Prozent auf.

Besonders hoch war die Quote in Japan mit 77,6 Prozent, besonders niedrig in der Türkei, die im Schlussquartal 2020 – für 2021 liegt noch kein Wert vor – eine Beschäftigungsquote von 47,9 Prozent aufwies. Dies liegt auch an der in der Türkei besonders niedrigen Teilnahme von Frauen am Arbeitsleben, die 2020 bei 29,7 Prozent lag im Vergleich zu 65,2 Prozent bei den Männern.

In Österreich lag die Frauenbeschäftigung 2020 mit 68,4 Prozent rund acht Prozentpunkte unter jener der Männer mit 76,5 Prozent.

Die von der OECD veröffentlichten Werte beruhen auf dem Labour Force Survey. Demnach wird als erwerbstätig erfasst, wer in einer Referenzwoche mindestens eine Stunde als Unselbstständiger, Selbstständiger oder mithelfender Familienangehöriger gearbeitet hat. Auch die Statistik Austria veröffentlicht nach dieser Definition, der Unterschied liegt alleine darin, dass die OECD Quartalswerte saisonbereinigt veröffentlicht. (APA, red, 26.7.2021)