Beelitz-Heilstätten, Brandenburg, Deutschland

In der Nähe von Potsdam und nicht weit von Berlin gelegen, wurden die Beelitz-Heilstätten während des Ersten Weltkriegs als Lazarett genutzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzten die in Ostdeutschland stationierten sowjetischen Truppen die Heilstätten. Sie dienten bis 1994 als das größte Militärhospital der sowjetischen beziehungsweise russischen Armee im Ausland. Derzeit laufen die Planungen für eine erneute Nutzung im ursprünglichen Sinne von Gesundheit und Wohnen. Dazu wurden die Waldflächen und die Gebäudeflächen getrennt verkauft.

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Angkor Wat

Fünf Jahrhunderte Verlassenheit: Ein Baum wächst um ein Gebäude in der Region Angkor, Kambodscha.

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Cape Romano, Florida, USA

Diese in den frühen 1980er-Jahren errichteten solarbetriebenen Häuser waren zehn Jahre lang bewohnt, bevor 1992 der Hurrikan Andrew und 2005 der Hurrikan Wilma die Häuser beschädigte und einen Teil der Küstenlinie wegriss. Heute sind die Häuser nur noch per Boot zu erreichen.

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Geamăna, Apuseni-Gebirge, Kreis Alba, Rumänien

Als in den 1970er-Jahren in den Hügeln oberhalb des Dorfes Geamăna Kupfer entdeckt wurde, dachten die Bewohner wahrscheinlich nicht, dass dies die Zerstörung ihres schönen Tals bedeuten würde. Aber da die Ingenieure einen Platz brauchten, um die Abwässer der neuen Kupfermine zu entsorgen, ordnete Diktator Nicolae Ceaușescu an, dass die 400 Familien von Geamăna umgesiedelt und das Dorf geflutet werden sollte.

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Hashima, Japan

Hashima wurde im James-Bond-Film "Skyfall" (2012) als Stützpunkt des Bösewichts verwendet. Die 15 Kilometer vor der Küste von Nagasaki gelegene Insel wurde 1887 als Bergwerk erschlossen, um Zugang zu unterseeischen Kohlevorkommen zu erhalten. Bis 1959 lebten und arbeiteten mehr als 5.000 Menschen auf der Insel. Als die Kohlevorräte zur Neige gingen, wurde das Bergwerk 1974 geschlossen, woraufhin die Bewohner die Insel bald verließen.

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Maunsell Forts, Red Sands, Themse-Mündung, England

Die Maunsell Forts aus dem Zweiten Weltkrieg in Red Sands waren in sieben Gruppen angeordnet – sechs bewaffnete und in einem Halbkreis angeordnete Türme und ein etwas abseits stehender Aussichtsturm. Nachdem sie 1958 aufgegeben wurden, wurden einige der Maunsell Forts, von denen heute nicht mehr alle stehen, als Stützpunkte für Piratensender genutzt.

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Mirny-Diamantenmine, Ostsibirien, Russland

Das zweitgrößte Abbauloch der Welt (nach der Bingham Canyon Mine in Utah), die Mirny-Tagebaumine, ist 525 Meter tief und hat einen Durchmesser von 1.200 Metern. Da der Boden sieben Monate im Jahr gefroren ist, gestaltete sich der Bau der Mine und der angrenzenden Stadt für die Arbeiter schwierig: Autoreifen platzten, Öl gefror – Düsentriebwerke waren nötig, um den Permafrost aufzutauen. Der 1957 eröffnete Tagebau wurde 2004 wegen sinkender Erträge und Sicherheitsbedenken geschlossen. Der Untertagebau geht in Mirny jedoch weiter.

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Oradour-sur-Glane, Haute- Vienne, Frankreich

Am 10. Juni 1944 wurden 642 Einwohner dieses Dorfes – Männer, Frauen und Kinder – von einer Kompanie der Waffen-SS massakriert. SS-Sturmbannführer Adolf Diekmann hatte den Befehl erhalten, 30 Geiseln zu nehmen, um damit die Freilassung eines von der französischen Résistance festgehaltenen Waffen-SS-Offiziers zu erkaufen. Stattdessen ordnete er an, das ganze Dorf zusammenzutreiben und zu töten, mit der Begründung, dies sei eine Vergeltung für lokale Partisanenaktivitäten. Ein neues Dorf mit demselben Namen wurde in der Nähe gebaut, aber Präsident Charles de Gaulle ordnete an, dass das ursprüngliche als Gedenkstätte für das Massaker erhalten bleiben solle.

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Orpheum Theatre, New Bedford, Massachusetts, USA

Dieses Theater gehörte dem French Sharpshooter's Club of New Bedford und wurde an den Orpheum Circuit, einen Betreiber von Varieté-Theatern und Kinos, verpachtet. Im Jahr 1928 wurde Orpheum Teil von Radio-Keith-Orpheum, besser bekannt als RKO, ein Hollywood-Filmstudio und Verleihunternehmen. Die Sharpshooter's verkauften das Gebäude im Jahr 1962.

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Achterbahn, Seaside Heights, New Jersey, USA

Bevor Hurrikan Sandy im Jahr 2012 zuschlug, war die Jet-Star-Achterbahn eine Attraktion am Ende des Piers. Leider riss der Sturm einen Großteil des Piers ein und ließ die Achterbahn im Atlantischen Ozean zurück.

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Rotunde, Gaswerk Wola, Warschau, Polen

Das 1888 eröffnete, im Zweiten Weltkrieg zerstörte, aber später wieder aufgebaute Gaswerk Wola wurde schließlich Anfang der 1970er-Jahre geschlossen, als die Stadt auf die Versorgung mit Erdgas umstellte. Heute ist ein Teil des Gaswerks ein Museum, aber andere Bereiche, wie etwa die Rotunde, sind nach wie vor baufällig.

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Sowjetische Panzer, Kabul, Afghanistan

Ein Friedhof für militärisches Gerät. Sowjetische Panzer und gepanzerte Mannschaftstransporter stehen seit dem sowjetischen Rückzug aus Afghanistan im Jahr 1989 vor sich hin rostend in der Nähe von Kabul herum.

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Unfertiges Hotel, in der Nähe der Geisterstadt Fengdu, China

Fengdu wird nicht als Geisterstadt bezeichnet, weil es ein verlassener Ort ist, sondern weil sein Komplex aus Schreinen, Tempeln und Klöstern in der chinesischen Mythologie und im Buddhismus dem Leben nach dem Tod gewidmet ist. Der "Geisterkönig" ist eine der größten Steinskulpturen der Welt; sein Körper wurde in den Steinhang gehauen. Das Hotel, das hinter seinem Kopf gebaut werden sollte, wurde jedoch nie fertiggestellt – die Finanzierung scheiterte.

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Eisenbahnfriedhof, Uyuni, Bolivien

Im späten 19. Jahrhundert diente die Andenstadt Uyuni als Umschlagplatz für Züge, die Mineralien zu den Häfen an der Pazifikküste brachten. Nach dem Zusammenbruch der Mineralienindustrie in den 1940er-Jahren verfielen die Eisenbahnlinien, die die Minen versorgten, und man überließ die Züge den rauen Winden, die von der Uyuni-Ebene, der größten Salzebene der Welt, herüberwehten. Heute jedoch sind die rostigen, mit Graffiti beschmierten Wracks eine der Attraktionen von Uyuni geworden.

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Wonderland Amusement Park, nahe Peking, China

Nicht alle Märchen gehen gut aus. Die Bauarbeiten am Wonderland Amusement Park, der als größter Vergnügungspark Asiens geplant war, wurden 1998 aufgrund finanzieller Schwierigkeiten eingestellt. 2013 wurde die Anlage abgerissen. (max, 2.8.2021)

Foto: David Gray/Corbis/Amber Books Ltd

Der Bildband "Abandoned Places" von Kieron Connolly, der bei Amber Books in Großbritannien erschien, stellt über hundert Welten vor, die der Mensch hinter sich gelassen hat. 224 Seiten, 150 Farbfotografien, rd. € 21

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"Lost Places in Wien und Umgebung": Betreten auf eigene Gefahr

Tschocherln, Durchhäuser, Neonlicht: Das Wien der 1980er-Jahre

Lost Places: Achtung, Einsturzgefahr!

Foto: Amber Books Ltd