Das Projekt soll die Lebensrealität der Jugendlichen stärker in die Schulen bringen.

Foto: www.esport-schulliga.at

Aufbauend auf einem Pilotprojekt vom Jahr 2019 wird ab September 2021 erneut eine E-Sport-Liga speziell für Schülerinnen und Schüler veranstaltet. An der "E-Sport Schulliga Floridsdorf+" können alle Wiener Schulen der Sekundarstufe I teilnehmen, wie vor zwei Jahren liegt auch diesmal die Betreuung der Liga in Floridsdorf. Will eine andere Wiener Schule teilnehmen, so erfolgt die Anmeldung über eine dortige Lehrperson oder pädagogische Fachkraft.

Mindestens 50 Prozent Mädchen in den Teams

Gespielt werden FIFA 21 (Straßenfußball & klassischer Modus), Rocket League und Overcooked 2. Die Teams bestehen aus sechs Schülerinnen und Schülern mit mindestens drei Mädchen pro Team. Jedes Team muss alle drei Spiele meistern, alle Teammitglieder spielen in den Entscheidungen.

Es gilt freie Teamfindung in den Schulen, die Teilnahme ist also auch schulklassen-übergreifend möglich. Bevor es in die schulübergreifende Qualifikation geht, finden bei mehreren Teams pro Schule Vorentscheidungen innerhalb der Schule statt.

Ab September werden regelmäßige Trainings- und Qualifikationsspiele in Jugendzentren in Floridsdorf abgehalten, die Jugendzentren werden dafür mit dem passenden Equipment ausgestattet. Sollten es die pandemischen Bedingungen zulassen, so wird das Finale im großen Stil am 20. und 21. November stattfinden.

Der pädagogische Rahmen

Hinter dem Projekt steht ein breites Team an Organisationen: die Picapipe GmbH, Space21Future, das Zentrum für Angewandte Spieleforschung (Donau-Universität Krems) und der BG Thinktank. Finanziell ermöglicht wird es durch verschiedenen Sponsoren der Community.

Ziel der Initiatoren ist es, die Lebensrealität der Jugendlichen auch verstärkt in die Schulen zu bringen. Gleichzeitig möchte man den Zusammenhalt in der Schule stärken, sozial-kommunikative, technische und kreative Kompetenzen fördern, ein realistisches Bild von E-Sport in der Berufsorientierung schaffen sowie einen Beitrag zur Förderung der Gender Diversität in der E-Sport und Gaming Szene leisten.

Begleitend zum Wettbewerb werden daher auf "esport-schulliga.at" bis September 2021 Unterrichtsmaterialien und didaktische Methoden veröffentlicht und zuvor mit einzelnen Schulklassen erprobt – zum Beispiel zu den Themen Jugendschutz, körperliche Fitness, Berufsorientierung, Financial Literacy oder Mathematik.

Zudem wird in Artikeln E-Sport Wissen vermittelt. So sollen E-Sport und Gaming nicht nur als sportlicher Wettkampf in die Schulen gebracht werden, sondern "Grundlage für einen aktivierenden und motivierenden Unterricht sein", wie es von den Initiatoren heißt. Die Plattform ermöglicht auch anderen Pädagoginnen und Pädagogen, Projekte oder Unterrichtsideen rund um E-Sport zu teilen: Wer selbst über das Thema schreiben möchte, kann sich beim Team der E-Sport Schulliga melden. (red, 27.7.2021)