Buhlschaft Verena Altenberger muss wegen ihrer kurzen Haare viel Hass im Netz aushalten.

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Verena Altenberger, die derzeit bei den Salzburger Festspielen als Buhlschaft auf der Bühne steht, machte schon im Vorfeld der "Jedermann"-Inszenierung auf ungewöhnliche Art von sich reden. Thematisiert wurde ihre Kurzhaarfrisur, mit der Altenberger in der aktuellen, in Genderfragen neue Wege gehenden Inszenierung auftritt. Ursprünglich hatte Altenberger sich die Stoppelglatze wegen einer Filmrolle zugelegt: In "Unter der Haut der Stadt" spielt die 33-Jährige eine krebskranke Frau.

Erst danach stand die Überlegung, ob sie diese Frisur auch als Buhlschaft tragen sollte. Die Festspielmacher hatten nichts dagegen, und so deutete Altenberger, die, wie sie sagt, ursprünglich selbst mit der neuen Frisur gehadert habe, den Look als feministisch. Auf der Bühne steht sie damit an der Seite von Lars Eidinger, der seine Rolle als Jedermann selbst entgegen allen Genderstereotypen anlegt.

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Im Netz musste Verena Altenberger wegen ihrer Frisur viel Hass und Häme über sich ergehen lassen. Auf Twitter postete sie nun einen ihr zugesandten zweiseitigen Brief eines Mannes, in dem ihr auf sexistische Art unterstellt wird, die "gottgewollte" Rollenverteilung zu stören.

"Eine Buhlschaft, die nach außen nicht als verführerische Frau wirkt, da sie weibliche Attribute vernachlässigt, soll von der Bühne verschwinden!", schrieb der Verfasser.

Altenberger kommentierte sarkastisch: "Hermann aus Wals findet meine Frisur kacke, ist aber froh, dass ich einen geilen Hintern habe, denn das ist gottgewollt." (red, 30.7.2021)