James Spader und Megan Boone in "Blacklist".

Foto: NBC

Ich bin ein echt aufdringlicher Fan, "musst du sehen", "schau her, nur die eine Szene", "gib dir diesen Dialog, nur kurz" – und so weiter. Wer so hoch fliegt, fällt entsprechend tief. In der Staffel 8 der Blacklist auf jeden Fall. Megan Boone als Liz Keen rückt in die Rolle auf der anderen Seite (die sie schauspielerisch nicht ausfüllen kann) und kippt damit den ganzen Plot.

Mit James Spader ist eben nicht zu konkurrieren. In seiner Rolle als Red schon gar nicht. Und ihm auch noch nachfolgen? Bitte nicht, das ist quasi wie in einem Familienunternehmen, in dem die nächste Generation aufgrund von Ungeeignetheit alles ruiniert.

Man verliert schnell die Geduld in diesen 22 Folgen, viel Green Screen, Rückblenden und aufkeimende Liebe. Zu viel. Nein, es kommt nicht, wie es kommen musste, sondern wie es gar nicht passt. Red gerät fast in eine Nebenrolle (Frechheit!), und aufgelöst wird nicht, was ich eigentlich wissen will. Nur so viel ist gewiss: Es bleiben ausreichend viele Fragen für die nächste Staffel mit – bitte – wieder mehr Red. (Karin Bauer, 31.7.2021)