"Fortnite" sorgt in der Welt des Profifußballs gerne für Wirbel.

Foto: EPIC Games

Die neueste Station im Trainerleben von José Mourinho hat ihn in die Ewige Stadt geführt: Als neuer Verantwortlicher der AS Roma stellte sich der Portugiese kürzlich einem Frage-und-Antwort-Spiel. Dabei fiel der ehemalige Chelsea-Trainer mit einer Aussage über das Battle-Royale-Spiel "Fortnite" auf, das er als Albtraum bezeichnet. Doch sind Fußball und Videospiele mittlerweile stärker verwurzelt, als Mourinho lieb sein dürfte.

Fußballer lieben "Fortnite"

Mourinhos Aufgabe bei der AS Roma ist schnell erklärt: Die Rückkehr unter die besten Mannschaften Italiens heißt das Ziel, nachdem man seit Jahren den Spitzenteams Juventus Turin und Inter Mailand hinterherläuft. Sogar der Stadtrivale Lazio scheint im Moment überlegen zu sein. Mourinho, zweifacher Champions-League-Sieger aus der portugiesischen Stadt Setúbal, sieht jedoch seine Ambitionen gefährdet durch ebenjenes Fortnite. "Ein Albtraum", gibt er als Antwort auf die Frage, was er von dem Spiel halte, und nennt dabei auch einen Grund.

Junge Fußballer blieben die ganze Nacht auf, um Fortnite zu spielen, obwohl am nächsten Tag ein Spiel auszutragen sei, heißt es in dem Video. Das am 25. Juli 2017 erschienene Spiel gerät damit nicht das erste Mal in die Schlagzeilen in der Welt des Profifußballs.

E-Sportler bei Vereinen

So sorgte Ousmane Dembélé in Diensten des FC Barcelona mehrmals für Unmut bei seinem Arbeitgeber, da der französische Nationalspieler seine Nächte mit langen Fortnite-Sessions verbrachte. Kurzzeitig sprach man sogar davon, dass Dembélé eine Spielsucht habe. Weitere Stars des Sports zeigen sich beim Thema Fortnite unternehmungsfreudiger. Mesut Özil gründete gar seine eigene E-Sport-Organisation namens M10 und verpflichtete dafür den Partner des österreichischen Fortnite-Weltmeisters Alexander "Aqua" Wang aus Norwegen. Aber auch ein Österreicher hält die Klubfarben für Özil hoch. Kenan Tazi, besser bekannt unter seinem Alter Ego "Legxndz", steht seit dem Jahr 2019 unter Vertrag.

Auch andere bekannte Fußballer haben Fortnite-Spieler unter Vertrag genommen. Antoine Griezmann, der bereits mit seinem Fortnite-Torjubel bei der WM 2018 für Aufmerksamkeit sorgte, und der ehemalige Manchester-United-Star David Beckham sind im E-Sport mittlerweile aktiv. Deren Teams duellieren sich mittlerweile in diversen digitalen Turnieren um Preisgeld und Ruhm.

Epic Games erkennt Chance

Doch auch Epic Games, der Erfinder von Fortnite, entdeckte den Fußball für sich. In einer speziellen Promotion des Spiels fügte man den Brasilianer Neymar ein. Anfang des Jahres entschied sich Epic Games, die Trikots von 23 Fußballvereinen als Kleidungsoption zur Verfügung zu stellen. Aber auch Fußball selbst kann mittlerweile in Fortnite gespielt werden. Damit ist gewiss, dass auch in Zukunft das Videospiel im Milliardenmarkt Fußball diskutiert wird. (fpz, 2.8.2021)