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Eine junge Karettschildkröte auf dem Weg in die weite Welt.

Foto: Reuters/JUAN MEDINA

Umweltschützer der italienischen Organisation Legambiente haben landesweit so viele Schildkrötennester wie noch nie bis Anfang August registriert. Von der Insel Lampedusa südlich von Italien bis Venetien in Norditalien hätten die Aktivisten seit Sommerbeginn mindestens 179 Nester der Schildkrötenart Caretta caretta (Unechte Karettschildkröte) entdeckt, teilte Legambiente mit. Ein Grund dafür sei der Klimawandel.

Aufgrund der günstigen, warmen klimatischen Bedingungen könnten die Schildkröten nun auch immer weiter im Norden Italiens Brutstätten anlegen. Die meisten davon liegen Legambiente zufolge allerdings weiterhin im Süden an den Küsten der Region Kalabrien an der italienischen Stiefelspitze und auf Sizilien. Besonders häufig legten die Schildkröten ihre Eier am Küstenstreifen in Cilento in der süditalienischen Region Kampanien ab. Dort gibt es einen Nationalpark.

Die Organisation lobte auch das Umdenken in vielen Gegenden Italiens. Rund 500 Badeanstalten an Stränden hätten schildkrötenfreundlichere Routinen etabliert, indem die Strände zum Beispiel von Hand statt mit schwerem Gerät gereinigt würden und so weniger Lärm und Licht in der Nacht die Tiere störe. (APA, 4.8.2021)