Was sind Sternschnuppen?

Im Weltall gibt es nicht nur große Sterne, Planeten und Monde, sondern auch kleinere Brocken aus Eis und Gestein. Man nennt sie Kometen, und sie können mehrere Kilometer groß sein. Kommt ein Komet in die Nähe der Sonne, verdampft ein Teil seiner Oberfläche und er zieht einen Schweif aus Staub und kleineren Gesteinsbrocken hinter sich her. Kometen können mit Teleskopen auf ihrer Bahn beobachtet werden. Manche sind so hell, dass man sie auch mit freiem Auge sieht. Die kleinen Teilchen, die hinter dem Kometen herfliegen, nennt man Meteoroide. Treten sie in die Erdatmosphäre ein, nennt man sie Meteore. Weil sie sehr schnell fliegen, entsteht beim Eintritt in die Atmosphäre Hitze, und sie fangen an zu glühen. Das sind die Sternschnuppen, die wir sehen. Manche verglühen dabei ganz, andere schlagen auf der Erde ein. Die Brocken, die es bis auf die Erde schaffen, nennt man Meteorit.

Mit etwas Glück kann man in der Nacht eine Sternschnuppe sehen. Im August gibt es besonders viele.
Foto:APA/dpa/Matthias Balk

Was sind die Perseiden?

In den meisten Nächten braucht man schon sehr viel Glück, um eine Sternschnuppe zu sehen. Im August gibt es aber immer sehr viele davon. Denn dann kreuzt die Erde alljährlich die Bahn des Kometen Swift-Tuttle. Er selbst umkreist nur alle 133 Jahre die Sonne. Aber auf seiner Bahn hat er schon unzählige Meteoroide hinterlassen, die beim Eintreten in die Atmosphäre als Meteore sichtbar werden. Weil es so viele sind, spricht man auch von einem Meteorstrom, -schauer oder -regen. Aber wer oder was sind denn jetzt die Perseiden? Perseus ist ein Held aus der griechischen Mythologie. Nach ihm ist auch ein Sternbild benannt. Weil es von der Erde aus so aussieht, als würden die Sternschnuppen aus diesem Sternbild kommen, nennt man sie auch Perseiden. Sie sind von Mitte Juli bis Ende August zu beobachten. Am besten geht es aber in der Nacht am 12. August – wenn es nicht zu viele Wolken gibt.

Tipps zur Beobachtung

Vielleicht ist dir schon einmal aufgefallen, dass man auf dem Land viel mehr Sterne sieht als in der Stadt. Das ist so, weil Städte auch in der Nacht hell erleuchtet sind. Dadurch kann man das Licht schwächer leuchtender Sterne und Sternschnuppen nicht erkennen. Zum Sterngucken ist es daher besser, an den Stadtrand zu fahren, wo es weniger Häuser und Laternen gibt. Auch wenn es am Höhepunkt des Perseidenstroms an die 100 Sternschnuppen pro Stunde geben kann, braucht man etwas Geduld. Ein Fernrohr ist nicht notwendig. Sternschnuppen sieht man mit freiem Auge. Achte aber darauf, in die richtige Richtung zu schauen – zum Sternbild Perseus. Mit Smartphones-Apps wie SkyView (für iOS und Android) oder Star Walk (für iOS und Android) findet man sich ganz leicht am Himmel zurecht. Wenn du keine Möglichkeit hast, nachts hinauszugehen, bieten viele Sternwarten und Planetarien eigene Veranstaltungen für Kinder. (Birgit Riegler, 9.8.2021)