Der Zieleinlauf nach 4 x 100 Meter bei den Herren.

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Die Italiener hatten sie Nase vorn und holten sich Gold.

Faith Kipyegon und nicht Sifan Hassan holte Gold über 1.500 m.

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Tokio – Für die Schlagzeilen bei den Leichtathletik-Bewerben bei den Olympischen Spielen in Tokio haben am Freitag neben den in der Sprintstaffel überraschend erfolgreichen Italienern die Frauen gesorgt. So musste die Niederländerin Sifan Hassan ihre Träume vom Triple-Gold über 5.000, 1.500 und 10.000 m begraben. Über die 1.500 m wurde sie Dritte hinter der Kenianerin Faith Kipyegon, die in 3:53,11 Minuten auch den Olympiarekord der Rumänin Paula Ivan aus dem Jahr 1988 brach. Silber holte die Britin Laura Muir.

Hassan, die zu Beginn der Bewerbe Gold über 5.000 m geholt hatte, hat am Samstag eine weitere Medaillenchance, so sie antritt: Es gibt noch die 10.000 m-Entscheidung.

Bronze für Allyson Felix

Doch auch über 400 m gab es bei den Frauen Historisches: Hinter Olympiasiegerin Shaunae Miller-Uibo von den Bahamas, die in 48,36 ihren Titel aus Rio de Janeiro verteidigte, und Marileidy Paulino von der Dominikanischen Republik wurde die US-Athletin Allyson Felix Dritte, die damit bei ihren fünften Olympischen Spielen eine Medaille gewann. Es war das zehnte Edelmetall für die sechsfache Olympiasiegerin.

In der 4 x 100 m Staffel unterstrichen die Jamaikanerinnen trotz mäßiger Stabübergaben ihre Dominanz im Frauensprint. Briana Williams, Elaine Thompson-Herah, die sich damit zur Triple-Olympiasiegerin krönte, Shelly-Ann Fraser-Pryce und Shericka Jackson verwiesen die USA und Großbritannien auf die Plätze.

Eine Hundertstel entschied Herren-Staffel

Bei den Männern hatte die 4 x 100 m-Staffel eine weitere Sprintüberraschung parat. Lamont Marcell Jacobs wurde nach den 100 m im Einzel auch in der Staffel Olympiasieger. Gemeinsam mit seinen Kollegen Lorenzo Patta, Eseosa Desalu und Filippo Tortu bezwang er die britische Staffel um eine Hundertstel, Bronze ging an Kanada. Die in den vergangenen Jahren dominierenden Jamaikaner wurden nur Fünfte, die USA hatten es nicht einmal ins Finale geschafft.

Einen Favoritensieg gab es bei den 5.000 m der Männer. Der ugandische Weltrekordler Joshua Cheptegei blieb in 12:58,15 unter 13 Minuten und gewann vor dem Kanadier Mohammed Ahmed und dem US-Amerikaner Paul Chelimo.

Der Speerwurf der Frauen ging mit 66,34 Meter an die Chinesin Liu Shiying vor der Polin Maria Andrejczyk (64,61) und der australischen Weltmeisterin von Doha, Kelsey-Lee Barber. Das 20 km Gehen der Frauen sicherte sich die Italienerin Antonella Palmisano, die männlichen Kollegen mussten 50 km zurücklegen, was der Pole Dawid Tomala am schnellsten schaffte. (APA/dpa, red, 6.8.2021)

Leichtathletik-Final-Ergebnisse am Freitag:

Frauen, 4 x 100 m: 1. Jamaika (Briana Williams, Elaine Thompson-Herah, Shelly-Ann Fraser-Pryce, Shericka Jackson) 41,02 Sek. – 2. USA (Javianne Oliver, Teahna Daniels, Jenna Prandini, Gabrielle Thomas) 41,45 – 3. Großbritannien (Asha Philip, Imani Lansiquot, Dina Asher-Smith, Daryll Neita) 41,88

Männer, 4 x 100 m: 1. Italien (Lorenzo Patta, Lamont Marcell Jacobs, Eseosa Desalu, Filippo Tortu) 37,50 Sek. – 2. Großbritannien (Chijindu Ujah, Zharnel Hughes, Richard Kilty, Nethaneel Mitchell-Blake) 37,51 – 3. Kanada (Aaron Brown, Jerome Blake, Brendon Rodney, Andre De Grasse) 37,70

Frauen, 400 m: 1. Shaunae Miller-Uibo (BAH) 48,36 Sekunden – 2. Marileidy Paulino (DOM) 49,20 – 3. Allyson Felix (USA) 49,46

Frauen, 1.500 m: Faith Kipyegon (KEN) 3:53:11 Min. – 2. Laura Muir (GBR) 3:54:50 – 3. Sifan Hassan (NED) 3:55:86

Männer, 5.000 m: 1. Joshua Cheptegei (UGA) 12:58,15 Min. – 2. Mohammed Ahmed (CAN)12:58,61 – 3. Paul Chelimo (USA) 12:59,05

Speerwerfen Frauen: 1. Liu Shiying (CHN) 66,34 Meter – 2. Maria Andrejczyk (POL) 64,61 – 3. Kelsey-Lee Barber 64,56

Frauen, 20 km Gehen: 1. Antonella Palmisano (ITA) 1:29:12 Stunden – 2. Sandra Arenas (COL) 1:29:37 – 3. Liu Hong (CHN) 1:29:57

Männer, 50 km Gehen: 1. Dawid Tomala (POL) 3:50:08 Stunden – 2. Jonathan Hilbert (GER) 3:50:44 – 3. Evan Dunfee (CAN) 3:50:59